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30. Offenbacher Mainuferlauf

15.10.2023

Eine nicht geringe Zahl von Läufern und Läuferinnen saßen am Samstag bis spät in der Nacht vor dem Fernsehschirm und schauten die Entscheidung der Frauen beim IronMan in Hawaii. Diese Konstellation Iron-Man im TV und am nächsten Morgen Offenbacher Mainuferlauf gibt es schon seit Jahren. An den müden Gesichtern einiger konnte man sehen, wo bis tief in der Nacht der Fernsehschirm heiß lief.

Zum Abkühlen am Morgen des 15. Oktobers war die gemessene Temperatur um 9 Uhr von 7-8 °C gerade richtig. Die Sonne schien, es versprach eine gute Laufveranstaltung zu werden. Dieser Offenbacher Lauf ist für die Teilnehmer*innen am zwei Wochen später stattfindenden Frankfurt Marathon der letzte Wettkampf, somit eine willkommene Standortbestimmung, eine Überprüfung der Laufform. Dazu dient bestens der absolut flache, fast komplett asphaltierte Kurs.

So auch in diesem Jahr, bei der bereits 30. Auflage der Traditionsveranstaltung am Main. Es war der erste kältere Morgen des ungewöhnlich warmen Herbstes. Nichtsdestotrotz schien die Sonne golden auf das Gewässer des Mains. Der Main bzw. dessen Ufer ist nicht nur Namensgeber des Laufs, er begleitet die Läuferinnen und Läufer auch für den Großteil des Rennens in einer der schönsten Ecken Offenbachs. Diesmal beim Halbmarathon etwas weniger, da auf Grund von Bauarbeiten an der Rumpenheimer Fähre von der ursprünglichen Strecke abgewichen werden musste. Die amtliche Vermessung erfolgte erst zwei Tage zuvor.

Oliver, Corina und Ute freuen sich auf ihren Lauf.

Oliver, Corina und Ute freuen sich auf ihren Lauf.

Der Bergen-Enkheimer Laufclub war mit einer schlagkräftigen Truppe vor Ort. Für die Halbmarathonstrecke traten Ute, Corina und Oliver an. Corina ersetzte kurzfristig die angemeldete, aber auf Grund einer Erkältung absagende Christina. Über die „Kurzdistanz“ von 10 Kilometern standen um 9:00 Uhr, leicht frierend, Ingo, Julia, Elke, Roberto und Alfred auf der Mainstraße und warteten auf den Startschuss. Eine Stunde später erfolgte für den Halbmarathon die Bewegungsfreigabe.

 

Die Ergebnisse der BELC 89 Teilnehmer
Name Distanz Zeit AK AK-Platz Notiz
Julia 10 km 57:02 W40    
Ingo 10 km 1:06:44 M45   Seine Gehwerkzeuge waren etwas lädiert. Aber Kämpferherz Ingo hielt durch. Sein Statement dazu: „Da muss man eben einmal die Bobbesbacken zusammen kneifen (entschärfte Formulierung).
Elke 10 km 53:12 W60 4/9  
Roberto 10 km 49:23 M55   Roberto wollte es beim 10er nicht belassen. Er lief vom Parkplatz Enkheim nach Offenbach und nach dem Lauf wieder zurück. In der Summe ca. 26 km.
Alfred 10 km 50:00 M70 2/8 Wo verblieb bzw. verlor er eine Sekunde, um unter der magischen Grenze von 50 min zu bleiben? – Beim umständlichen Ausziehen seines roten Windbreakers während des Laufes. Anschließend mit Roberto am Main noch eine Runde von 9 km gelaufen.
Ute 21,1 km 2:13:10 W60   Ute und Corina fuhren mit dem Fahrrad von Enkheim nach Offenbach. Mit Warmlaufen, dem Halbmarathon und Auslaufen kam Ute in Summe auf 30 km.
Corina 21,1 km 1:51:57 W45 7/26 Nach ihrem lockeren Berlin Marathon flugs ein paar lange Läufe gemacht und sich fit gefühlt, um auch beim Frankfurt Marathon teilzunehmen, ihrer 10. Teilnahme.
Oliver 21,1 km 1:28:28 M40 11/71 Im Moment ist Oliver der schnellste im Verein. Das verspricht einen guten Marathon.

 

Aber dies war noch nicht ALLES!

Nicht damit gerechnet – und somit plötzlich und unerwartet – schickten mir Corina, Ute und Oliver Eindrücke über ihre Erlebnisse am Main:

Ute: „Corina und ich sind mit dem Rad an- und abgereist. Bei ziemlich frischen Temperaturen und Sonne ging es auf die Laufstrecke, mit einer Abänderung durch Rumpenheim. Ich fand es eigentlich gut, aber Corina berichtete mir, dass sie nicht allzu begeistert war. Hinzu kam der immer wieder kalte Wind auf dem Rückweg. Corina konnte durch ihre mentale Stärke mit ihrer Laufzeit zeigen, was möglich ist. Oli, hatte ja eine super Zeit, also mental und körperlich hat alles bei uns dreien gepasst. Für mich sollte es ein Trainingslauf sein, eingebaut in die geplante 30-km-Runde.“ (Wurde es auch, in einer guten Zeit.)

Der Start-, Ziel- und Dixi-Bereich

Der Start-, Ziel- und Dixi-Bereich

Corina: „Wer jetzt gedacht hat, es kommt der Dixi-Fortsetzungsroman von Corina, hat sich getäuscht*. Heute gibt es keine Dixi-Geschichten von mir. Ich hab einfach drei Tage nichts mehr getrunken, dann erübrigt sich das. Scherz beiseite! Da hatte ich mich nun entschieden, doch noch zum Frankfurt Marathon an den Start zu gehen, fragte brav Coach René nach einem Übergangsplan und schon wieder gings los. Nach zwei Wochen Ruhezeit nach dem Berlin Marathon kribbelte es schon wieder. Ich sollte nun also den Halben laufen und probieren was geht, um dann zu gucken wie‘s steht. Um mich und mein Laufpotential im fortgeschrittenen Laufjahr. Christina überließ mir netterweise ihre Startnummer – Danke dir, Christina – der Jahrgang stimmte doch schon mal, ein besonders guter wie ich meine! Ute und ich radelten gemütlich zum Start und wir trafen noch Oliver in der Halle. Auf dem Weg zum Start konnten wir noch unseren Zehnern beim Zieleinlauf zurufen, winken und gratulieren. Super Leistungen habt ihr da vorgelegt! Mein Halbmarathon startete mit einem Gefühl von „ach, das geht ja ganz gut“ – zu Recht traute ich meinem guten Gefühl nicht ganz, wissentlich dass der Wind auf dem Rückweg von vorn kommen würde und da noch ein paar Kurven und Hubbel wegen der Umleitung kommen. Ab Kilometer 7 tat ich mich etwas schwer und freute mich sehr, als ich die Wendemarke erreicht hatte. Ich musste einfach ein bisschen Tempo rausnehmen und beschloss, einfach nicht mehr auf die Uhr zu schauen. Die letzten 2 km zogen sich dann nochmal wie Kaugummi, aber ein einigermaßen flottes Tempo konnte ich auf der guten alten Route am Main dann wieder aufbauen. Mit meiner Zeit bin ich zufrieden und blicke nun in freudiger Erwartung auf Urlaub und den FFM-Marathon, den ich mit den VereinskollegInnen „finischen“ und mit Ute in den Ehren-Club eintreten möchte. Nach dem Lauf ist vor dem Lauf! Let‘s go!

* Wirklich schade, denn die von Dir verfassten Zeilen waren wirklich nervenzerfetzend. Bereit zum Verfilmen in Babelsberg.

Oliver: “Es war ein guter Sonntagmorgen-Lauf, eine bestimmte Zeit hatte ich mir gar nicht vorgenommen. Stellte mir vor, so eine Zeit wie in Neu-Isenburg zu laufen. Das Wetter hat diesmal auch gepasst, mit dem Ergebnis, dass ich am Ende schneller als Mitte September war. Insgesamt war ich freudig überrascht über meine Zeit. Ute und Corina sind gut gelaufen, sahen auch frisch aus, als mir nach dem Passieren des Wendepunktes beide entgegen kamen. Die Umleitung war gar nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte, schön war es, mal das Schloss von der anderen Seite zu sehen. Ansonsten war es ein guter Lauf.

Roberto und Alfred - wahrscheinlich vor ihrem Start

Roberto und Alfred – wahrscheinlich vor ihrem Start

Ein anschließendes Verweilen am Mainufer nach dem Lauf fand nicht statt. Dazu war die Temperatur zu niedrig und der leichte Wind zu kalt. Insgesamt waren 1.383 Läuferinnen und Läufer mit Startnummer am Main unterwegs. Es ist zwar noch nicht die Vor-Corona-Teilnehmerzahl erreicht, aber man ist auf dem besten Weg dorthin. Der OLC war mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden. Aber dennoch ein Eintrag ins Klassenbuch für die Orga-Abteilung: Nach dem 10-km-Lauf war die Kuchentheke schnell geleert, Nachschub nicht vorhanden. Wo sich Alfred doch so auf den Käsekuchen freute. Da hat er sich eben beim Bäcker einen Quetschekuchen gekauft.