Rock ‘n’ Roll Halbmarathon in Madrid

Am 22. April fand im Madrider Zentrum auf 650 Metern über dem Meeresspiegel die alljährliche Veranstaltung “edp Rock ‘n’ Roll Marathon Madrid” statt. Dieses Laufereignis bietet einen Marathon, einen Halbmarathon und 10 Kilometer an. Alfred Traue vom Bergen-Enkheimer Laufclub BELC89 nutzte eine kurzfristig geplante Städtetour zur Teilnahme am Halbmarathon.

Alfred Traue noch dem Halbmarathon in Madrid

Alfred Traue noch dem Halbmarathon in Madrid

Schon am frühen Sonntagmorgen gegen 7:00 Uhr, für Spanier noch nachtschlafene Zeit, fanden sich die ersten Läuferinnen und Läufer auf dem Paseo de la Castellano für den 10 Kilometer Lauf ein. Wie es bei einer Laufveranstaltung der weltweit bekannten Rock`n Roll Serie nun einmal Tradition ist, wird jede Laufveranstaltung mit lauter Rockmusik begleitet. An Schlaf war im weiten Umfeld des Starts nicht mehr zu denken. Wie am Tag zuvor die Zeitschrift “El País” schrieb, mußte beim gleichzeitigen Start um 9:00 Uhr über die 42 und 21 Kilometer mit einem Andrang von über 23000 Teilnehmern gerechnet werden. Diese Zahl entsprach auch den tatsächlich angetretenen Läufern. Schon um 7:30 Uhr war für Alfred die Nacht zu Ende.  Nach einem kleinen Hotelfrühstück, 100 Metern zur Metrostation Argüelles und vier Stationen Fahrt war er am Ort des Geschehens. Jetzt hieß es nur noch eine halbe Stunde auf den Startschuss zu warten. Um 9:00 Uhr nach dem Start der Elite erfolgte in kleineren Abständen die Streckenfreigabe für die Blöcke A bis K. Alfred Traue wurde als “Veterano J, Cajon 7” (Senioren J, Block 7) geführt. Wer Madrid kennt, weiß, dass die Strassen fast nie eben sind, sondern einem stetigen Anstieg und Gefälle unterliegen, so auch die Strecke für den Halbmarathon. Das vom Veranstalter veröffentlichte Streckenprofil zeigte, dass schon auf den ersten vier Kilometern die Steigung von rund 80 Höhenmetern zu bewältigen war. Was dann folgte, war bis auf ungefähr drei ebene Kilometer ein stetiges Auf und Ab, leichte Steigung folgte entsprechendem Gefälle. Die Strecke führte vorbei am Fußballstadion Santiago Bernabéu in Richtung Cuatro Torres, dem höchsten Punkt der Strecke. Dieser fungierte auch gleichzeitig als Wendepunkt. Dann ging es kreuz und quer durch die Stadt. Bei Kilometer 17 verabschiedeten sich die Marathonläufer und bogen in den Westteil der Stadt ab. Von nun an gestaltete sich die Strecke viel freier, Slalomlaufen oder plötzliches Abstoppen waren nicht mehr angesagt. Beim Erreichen des Parque del Buen Retiro bei Kilometer 19 freute sich Alfred auf die noch ausstehenden zwei Kilometer. Die 21 Kilometer beendete er mit dem Überschreiten der Ziellinie direkt vor dem Prado Museum. Seine Zeit von 2:04:44 Stunden entsprach den Laufbedingungen. Zumal so ab 10:00 Uhr die Sonne ihre ganze vorhandene Kraft in die Erwärmung der keineswegs frierenden Läufer investierte. In seiner Altersklasse Veterano J (M65, letztmalig in diesem Jahr) belegte er Platz 24 von 67 Teilnehmern. Eine nicht einfache, aber dafür sehr gut organisierte Laufveranstaltung war für ihn zu Ende. Stolz ließ er sich seine 150 Gramm schwere Medaille umhängen. Er war mit dem Lauf und der Atmosphäre sehr zufrieden. Überraschend großen Andrang konnten die Läuferinnen und Läufer an den Strassenrändern beobachten. Mit lautem „venga, venga, es tú dia“ wurden alle Vorbeilaufenden angefeuert. Beim Nachmittagsempfang bei einer befreundeten spanischen Familie gab es über das zurückliegende Ereignis überaus Positives zu berichten.