NR23_Panorama

IronMan NightRun

29. Juni 2023

Auch wenn die Blicke bereits auf das Großereignis IronMan Frankfurt am 2. Juli 2023 gerichtet waren, fand zum Auftakt des IronMan-Wochenendes erst einmal der IronMan NightRun in Frankfurt statt. Start über die 4,8 km (zeigten übereinstimmend die Laufuhren an) erfolgte am 29. Juni um 19:00 Uhr am Mainkai, direkt am Eisernen Steg. Die Strecke führte wie im vergangenen Jahr auf dem ersten Kilometer in Richtung Osten. Nachdem der Main erstmals über die Flößerbrücke überquert wurde, ging es am südlichen Mainufer entlang gen Westen. Dabei bestand die Möglichkeit, die rechtsmainische Skyline zu bewundern. Nach rund zwei Dritteln der Laufdistanz stand die zweite und letzte Flussüberquerung über den schwankenden Holbeinstieg an, was auch mit der ein oder anderen spitzen Kurve verbunden war. Wer diese gemeistert hatte, konnte zurück zum Start-Ziel-Bereich nochmal (falls vorhanden) die letzten Reserven mobilisieren.

Alle BELC Teams - in bester Laune vor dem Start

Alle BELC Teams – in bester Laune vor dem Start

Der NightRun ist ein Staffellauf mit jeweils drei Personen. Zum Wechsel wurde das Startnummernband der Staffel übergeben. Es ist hervorzuheben, dass es keine offizielle Zeitnahme gab. Jede Staffel musste/konnte ihre Zeit selber stoppen. Aber im Endeffekt zählten nicht die Minuten oder Sekunden. Man konnte wieder an einem sportlichen Event mit Gleichgesinnten teilnehmen, um den gleichen Interesse – dem Laufen – seine Ehre zu erweisen. Alle Teilnehmer*innen hatten also zwei Aufgaben zu erledigen. Aufgabe 1: Laufen. Aufgabe 2 (der wichtigste Teil): anschließend die trockene Kehle befeuchten sowie die verlorenen Kalorien dezent wieder aufzufüllen, und dies an alt-bekannter Stelle im Paulaner, gegenüber dem Dom. Wie erfahren, standen im Dom anschließend Beichtkabinchen zur Verfügung. Ob eine Frequentierung seitens BELC erfolgte, ist nicht bekannt. Wäre es notwendig gewesen?

Der Verein BELC89 bildete 7 Staffeln á 3 Personen. Diese waren:

  • Team „Tres Cabezas“: Ana, Moritz und Ute,
  • Team „BELC All Stars“: Claudia, Michael und Pasquale,
  • Team „Ü50“: Martin, Karsten und Wolfgang,
  • Team „eDvG“ (elegante Damen vom Grill): Christina, Sheila und Elke,
  • Team „BELC89 Adler“: Johann, Dirk und Alfred,
  • Team „Hastig“: Julia, Ingo und Reinhard sowie
  • Team „Ollie“: Oliver, Oli und David.
Ulli und Alfred bei der Lagebesprechung

Ulli und Alfred bei der Lagebesprechung

Christina und Dirk freuen sich auf den Lauf

Christina und Dirk freuen sich auf den Lauf

Clara, Hannah, Steffen und Ulli bildeten ein Sonderteam mit Spezialaufgaben wie Taschenbewachung/Roadmanager und Motivationskünstler.

Erfreut war ich über den Erhalt von persönlichen Berichten, die Ute, Sheila, Elke, Pasquale, Michael sowie Julia & Ingo verfassten. Die Statements von Martin und Karsten vielen kurz aber vielsagend aus.

 

Bericht von Ute

Tres Cabezas - Ana, Moritz und Ute

Tres Cabezas – Ana, Moritz und Ute

Ute auf der Strecke

Ute auf der Strecke

„Unser Team bestand aus Ana, meinem Sohn Moritz und mir. Der Teamname „3 Cabezas“ kam von Ana und bedeutet in Deutsch „3 Köpfe“ (in Frankfurt auch 3 Wirsing genannt). Moritz und Ana musste ich vorab gut zureden doch bei dem alljährlich im Verein gesetztem Event mitzumachen, aber einmal überzeugt waren beide am Ende doch froh, mit mir ein Team zu bilden. Ana freut sich immer, dass ich sie überreden kann, bei diversen BELC-Veranstaltungen teilzunehmen. Moritz, Martin, Karsten und ich radelten zusammen in die Stadt zum Start. Ana und Moritz machten die Reihenfolge, wer als Startläufer*in fungiert, unter sich aus und so ging Moritz als Erster auf die Laufstrecke. Angestrengt, aber durchaus zufrieden absolvierte er die knapp 5 km in knapp unter 30 min. Danach ging Ana an den Start. Ana – obwohl nicht so optimal trainiert, wie die Jahre zuvor – kann auch 5 km laufen ohne, dass sie sich explizit darauf vorbereitet. Sie ist schon immer gerne auf langen Strecken unterwegs, und so hat auch sie für die 5 km Runde am Main ca. 29 min benötigt. Last but not least, kam ich zum Zuge. Es war schon merklich leer auf der Strecke, überholen musste man nur die flanierenden Main-Spaziergänger. Mit etwas müden Waden war ich doch sehr zufrieden und kam mit einer Zeit von 27:14 min ins Ziel. Highlight war wie immer das kühle (oder die kühlen) Weizenbier(e) im Paulaner. Na klar.“

Anmerkungen von Karsten und Martin vom Team „Ü50“ die besagen, dass es ihnen große Freude bereitete. Auf den Fotos waren sie die mit Abstand lustigsten Vereinsmitglieder. Gemäß unbestätigter Berichte kamen sie zum Lauf von Sachsenhausen rüber.

BELC ALL Stars, Infos von Michael und Pasquale

BELC All Stars mit Michael, Pasquale und Claudia

BELC All Stars mit Michael, Pasquale und Claudia

Michael: „Mit leichtem Muskelkater aber frohgemut traf ich um 18:30 Uhr auf ebenfalls gut gelaunte Mitstreiter am nördlichen Ufer des Mains am Eisernen Steg. Pasquale empfing mich gleich mit dem vorbestellten NightRun T-Shirt in der Größe XL, na ja. Nachdem die Reihenfolge ausgeknobelt worden war, ging es für Pasquale um 19:00 Uhr an den Start, der pünktlich wie vereinbart gegen 19:30 Uhr beim Zieleinlauf mit dem Startband wedelte. Startband entgegen genommen – Uhr gestartet – los gerannt. Kilometer 1, 2 und 3 gingen inklusive Flößerbrücke im guten 5er Schnitt über die Bühne, dann der fast erwartete kurze Einbruch auf 5:30 bei Kilometer 4 (ärgerlich, hatte mich unnötigerweise hinter zwei jungen Läufern ausgeruht). Über den Hohlbeinsteg, wieder auf Kurs mit einem guten 5er. Auf der Zielgeraden, übergab ich das Startband gegen 19:55 Uhr an Claudia als Dritte im Bunde, die schnell und elegant wie immer zum Schlussspurt ansetzte.

 
Team Ü50 - Wolfang, Karsten und Martin

Team Ü50 – Wolfang, Karsten und Martin

Die Ollies - Oliver, Oli und David

Die Ollies – Oliver, Oli und David

Dezente Anmerkungen von Pasquale: „Nach meiner mehrjährigen Abstinenz (verletzungsbedingt und Corona) beim IM-NightRun war ich am 29.06.23 wieder mit am Start: In diesem Jahr einmal der Startläufer im „BELC All Stars“-Team. Ich dachte mir, dann habe ich es hinter mir. Durch mein mangelndes Training und dadurch mangelnde Kondition erwartete ich keine Spitzenzeit. Somit reihte ich mich ohne große Erwartung fast ganz hinten beim Start ein. Glücklicherweise hatte ich aber tatkräftige Unterstützung!! Unser Mitglied Clara Schwarz war auf „Heimaturlaub“ im schönen Hessen und hat sich als Tempomacherin (aka Hase) angeboten. Das habe ich natürlich dankend angenommen. Anfangs lief es ganz gut. Der 1. Kilometer mit 6.18 min/km, die beiden anderen sogar mit unter 6 min/km, aber ab dem 4. km waren alle Körner verbraucht und ich musste mein Tempo auf fast einen 7er-Schnitt reduzieren und bin für einige Meter sogar gegangen. Das ist ja unter Läufern verpönt. Niemals gehen, besser – langsam traben. Clara motivierte mich immer wieder und lief oft zurück um mich wieder „einzusammeln“. Das fand ich sehr hilfreich und hat mich doch etwas angespornt. Na ja, ich bin dann nach 30:24 Minuten angekommen und konnte mein Startband an unseren 2. Läufer Michael weitergeben. Ich werde mein Training intensivieren müssen!! Bin aber doch über mein Ergebnis erfreut.“

Statements und Meinungen von Sheila und Elke, Team „eDvG“

Sheila im Zielkanal

Sheila im Zielkanal

Oliver beim Schlussspurt

Oliver beim Schlussspurt

Sheila: „Das Ereignis ist wie jedes Jahr sehr heiß (klar, Männerüberschuss), aber aufgrund des nicht vorhandenen Sonnenscheins etwas kühler (aber halt doch noch heiß). Die letzten 500 m der 4,8 Kilometer waren nicht anstrengender als die davor. Das Event ist wie jedes Jahr das selbe und macht Spaß. Das gesellige Zusammensein im Paulaner ist auch immer wieder schön – nicht nur wegen des Freibiers .“

 
Unsere eleganten Damen vom Grill - Sheila, Christina und Elke

Unsere eleganten Damen vom Grill – Sheila, Christina und Elke

Elke: „Mir hat es großen Spaß gemacht, mit meinem Team „Elegante Damen vom Grill“* zu laufen. Dabei kamen wir uns angesichts der Temperatur von 26 °C gar nicht so vor, als ob wir am Grill ständen. Die leichte Brise und der bedeckte Himmel taten vielmehr unserer Eleganz keinen Abbruch. Hmmm. Nach dem Lauf, den ich als Dritte im Bunde absolvierte, kam ich am Hassia Stand über einem Becher Wasser mit einem Engländer ins Gespräch, der am Sonntag beim IronMan starten wollte. Er wirkte alles andere als durchtrainiert auf mich, aber Understatement ist ja schließlich eine britische Lebenseinstellung.“ Anmerkung der Redaktion: Ablenkung durch junge dynamische(?) Männer sollten unbedingt unterbleiben. Paulaner rief.

* der ursprüngliche Teamname <geschminkte elegante Damen mit stilvollem Hut vor qualmendem Grill> wurde wegen Platzmangels auf 4 Wörter reduziert.

 

Ingo und Julia vom Team „Hastig“

Team Hastig - Julia, Ingo und Reinhard

Team Hastig – Julia, Ingo und Reinhard

„Die Läufer des Teams Hastig waren frühzeitig und gut vorbereitet vor Ort. Als erster Läufer war Reinhard am Start. Zunächst wurde er noch von einzelnen Läufern ausgebremst, was ihn allerdings nicht davon abhielt, in einer Spitzenzeit den Staffelstab an unsere 2. Läuferin Julia zu übergeben. Nachdem Reinhard den Weg freigemacht hatte, konnte Julia ohne größere Überholmanöver durchlaufen. Unser Schlusslicht Ingo hastete um 20:17 Uhr durchs Ziel, womit der erste Teil des Events erfolgreich beendet werden konnte. Weiter ging es im Paulaner mit dem zweiten Part. Dort wurde dann gemäß Teamname hastig das erste Bier getrunken und weitere folgten. Als es zum Ende hin darum ging, noch einen Absacker zu trinken, wurden das Team jedoch leider auf der Zielgeraden von Unbekannt noch ausgebremst, so dass es bei einem letzten Bierchen blieb. Alles in Allem war es ein schönes und fröhliches Laufevent, auch wenn im zweiten Teil noch etwas mehr drin gewesen wäre…“ (Ingo, die Mittel von BELC89 sind begrenzt. Der Vorstand hatte für den NightRun schon ein Darlehen aufgenommen!!)

Alfred vom Team „BELC89 Adler“ hat auch etwas zu sagen

BELC89 Adler - Dirk, Alfred und Johann

BELC89 Adler – Dirk, Alfred und Johann

Die Aufstellung mit Johann und Dirk versprach eine flotte Staffel zu werden. Johann legte überragend vor. Mit deutlichem Vorsprung zur nächsten BELC-Staffel übernahm Alfred, die Position im Gesamtfeld in etwa haltend. Die Übergabe an Dirk folgte fließend. Er schaukelte das Ding gekonnt ohne Zeitverlust nach Hause. Die Adlerstaffel benötigte ca. 1:07 h für die 14,4 km Gesamtdistanz.

Fazit: Wieder ein gelungener Nachmittag, dem Alltag der Geschäftswelt entflohen, den noch zu erledigenden Aufgaben den Stempel „Vergessen“ aufgedrückt, eingehende Mails ignoriert und nach dem dritten Pils im Paulaner mit gelöster Zunge seinem Gegenüber Geschichten erzählt. Dies ALLES bringt eine gemeinsam erlebtes Sportevent zustande.