BELC 89 feiert sein 30-jähriges Jubiläum

Am 18. September 1989 wurde der Bergen-Enkheimer Laufclubs BELC89 e.V. gegründet mit dem Zweck, den Freunden des Laufsports eine Heimat zu geben. Dies war schon vor 30 Jahren! Somit, eins, zwei, drei, im Sauseschritt läuft die Zeit – wir laufen mit. Dieser Satz von Wilhelm Busch trifft in zweierlei Hinsicht zu: Einmal vergingen seit der umfangreichen 25-Jahr-Feier im Jahre 2014 die nun letzten fünf Jahre wie im Flug. Jedem Vereinsmitglied ist der Jubiläumslauf noch in sehr guter Erinnerung. Anderseits ist es in unserer schnelllebigen Zeit nicht normal, dass sich ein nur durch Vereinsbeiträge finanzierter Verein weiterhin gesund und munter präsentieren kann.

Schon im Frühjahr sammelte unser 1. Vorsitzender Manfred-Christian Fay eingehende Vorschläge bezüglich des anstehenden Festtages. Heraus kam für den 30. September eine gelungene Kombination aus Information, Spaß und abschließendem gemeinsamen Essen. Es gelang uns, für die Altstadtführung einen absoluten Kenner der Stadt, den bekannten Thomas Bäppler-Wolf alias Bäppi La Belle, zu gewinnen.

Nachfolgend der von Ute Rühl verfasste hautnahe und lebhafte Bericht von der gelungenen Altstadtführung:

Wer ist eigentlich Bäppi La Belle? Sein richtiger Name ist Thomas Bäppler-Wolf. Schon früh war klar, dass eine Eignung für einen „normalen“ Beruf für Bäppi nicht in Frage kam, so blieb nur der Schritt auf Tanzfläche und Bühne. Mit 17 Jahren gelangte Bäppi dann in eine Frankfurter Tanzschule, in der er sogleich seine Ausbildung zum Tanzlehrer absolvierte. Dicht gefolgt von der Gründung einer Tanzschule 1990 – wo die wöchentlich stattfindende “Bäppi La Belle-Show“ zur Erheiterung der Tanzschüler beitragen sollte. 1993 schuf er die Figur „Bäppi la Belle“ und gründete das TiTS-Theater. Das Theater wurde 2008 in „Theatrallalla“ umbenannt. Leider wurde es in diesem Jahr geschlossen, aber Bäppi macht auch ohne Theater weiter und ist nun an verschiedenen Orten zu bewundern. Seit 2016 sitzt Bäppi für die SPD in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung. Hier kümmert es sich hauptsächlich um die Kultur und den Innenstadtverkehr.

Los ging es am Römer mit 34 Vereinsmitgliedern, um die „neue“ Frankfurter Altstadt auf einer humorvollen Erkundungsreise zu erleben. Bäppi erzählte Geschichten und Anekdoten, und viel Unbekanntes über unsere Frankfurter Altstadt kam dabei an den Tag. Wie man es von ihm kennt, unterhielt er uns mit Herz und Witz, sogar die jüngeren Zuhörer lauschten seiner Erzählkunst konzentriert.

In seinem weißem Mantel und mit seinem breitkrempigen Hut gleicher Farbe ist Bäppi eine stattliche Erscheinung und versteht es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Auch der leichte Regen, der ab und an herunterkam, tat der guten Laune keinen Abbruch. Unsere Führung endete am Lieblingshaus des Entertainers, wie könnte es anders sein, dem „Roten Haus“. Dort wurde früher geschlachtet und hinter der ochsenblutroten Fassade stand die Wiege, pardon, der Brühtrog des Frankfurter Würstchens, wie uns der Fleischwurstkenner informierte. Zum Abschluss wurde seine ausgezeichnete Führung mit einem begeisterten Applaus belohnt. Mittlerweile verspürten die nun Aufgeklärten einen deutlichen Hunger, was sie bewog, den Fußmarsch zur „Frankfurter Küche“ anzutreten.

Beim gemütlichen Beisammensein in einem Frankfurter Restaurant (gleiche Wahl wie 2014) berichteten die Teilnehmer der Altstadtführung den später eingetroffenen Vereinsmitgliedern von ihren Eindrücken. Aber der Gesprächsschwerpunkt – wie kann es in einem Sportverein auch anders sein – bezog sich auf die Laufereignisse der vergangenen fünf Jahre. Alle stellten fest, dass gerade in den letzten Jahren die Teilnahmen an Volksläufen im In- und Ausland stetig anstieg. Dies manifestierte sich in den umfangreichen bebilderten Laufberichten auf unserer neuen Webseite www.belc89.de.

Von den ursprünglichen Vereinsgründern konnte der fortgeschrittene Jugendliche Ulrich Cremer (lange Zeit sehr aktiv im Vorstand) begrüßt werden. Erfreulich war auch die hohe Beteiligung der Anwesenden mit Begleitung nebst BELC-Jugend. Am Ende des Festtages herrschte die einhellige Meinung, mit Altstadtführung und anschließendem gemeinsamen Beisammensein die richtige Mischung gefunden zu haben.