Wartturmlauf, 4. Lauf des Cordenka-Lauf-Cups

Beim Cordenka-Lauf-Cup ging es am Wartturm vorbei

Der Wartturmlauf in Schaafheim (hessischer unbefestigter Grenzort, zwischen Babenhausen und Großostheim/Bayern gelegen) wurde wie in jedem Jahr sehr blumig beschrieben. Die vermessene 10-Kilometer-Strecke stand wieder unter der Rubrik “Cross”: von der Straße über Feldwege, Schotterwege oder einfach querfeldein – es war alles im Programm.

Alfred Traue wusste nach seiner erstmaligen Teilnahme im vergangenen Jahr genau, was ihn erwartete. Die Temperatur beim Start um 9:45 Uhr im schattigen alten Ortskern von Schaafheim betrug recht angenehme 18 °C. Aber kaum aus dem Ort heraus, begannen auf der sonnendurchfluteten Strecke gleich die giftigen Anstiege, immer wieder unterbrochen von steilen Bergabpassagen. Auf den abgemähten Feldwegen standen die Grasstoppeln noch mindestens 20 cm hoch. Dies wirkte doch sehr bremsend bei jedem Schritt.

Der Wartturm war der höchste Punkt des Laufs

Von der beschriebenen wunderschönen Aussicht, dem Wartturm am höchsten Streckenpunkt, bekamen die wenigsten etwas mit. Dafür war der Lauf zu anstrengend. Nach einem Kilometer nur leicht ansteigenden Strecke ging es Richtung Miesbach steil nach unten. Um dann aber wieder den Berg bis zum Wartturm zu erklimmen. Jetzt wusste jeder, dass die Hauptschwierigkeiten gemeistert waren.

Irgendwann sah man den Kirchturm von Schaafheim. Das Ziel war nun nicht mehr weit. Alfred überschritt nach 56:15 Minuten und Platz 1 von 5 in der AK70 die Ziellinie.

Ein nett organisierter, aber kleiner Lauf mit insgesamt 270 Sportlerinnen und Sportlern auf vier Streckenlängen war zu Ende. Mit 160 Höhenmetern und crossiger Strecke ist der Wartturmlauf immer eine Herausforderung für jeden Läufer. Die „Verpflegung auf der gesamten Strecke“ bestand aus drei einfachen aber ausreichenden Wasserstellen. Sie sollten ja auch nicht zum längeren Verweilen einladen. Der diesjährige Lauf war ebenfalls Bestandteil des Schaafheimer Molkerei-Festes. Es sprach einiges dafür, dass die Altersklassensieger einen kostenlosen Melkkurs gewinnen sollten. Alfred zog nach dem Lauf jedoch den direkten Heimweg vor.