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30 Kilometer von Puschkin nach Sankt Petersburg

94. Traditionslauf von Puschkin nach Sankt Petersburg

Der Lauf mit der längsten Tradition in Russland und einer der ältesten in Europa ist der Puschkin-Lauf. Er führt über 30 km von Puschkin nach Sankt Petersburg. Dieses Jahr fand er am 17. Oktober statt, und Dirk war dabei.

Anprobe für den Lauf bei kühlen Temperaturen

Anprobe für den Lauf bei kühlen Temperaturen

Zum 94. Mal jährte sich dieser Lauf 2021. Der erste Lauf fand 1923 statt (Vorgänger-Läufe gehen wohl schon auf das Jahr 1888 zurück).
Da es im Oktober in Sankt Petersburg schon etwas kühler ist – Temperaturen während des Laufs von 2-3 °C waren zu erwarten -, wurde am Tag zuvor die Laufbekleidung im Zwiebelprinzip ausgewählt und getestet. Zur Sicherheit war auch eine leichte Regenjacke vorgesehen, denn Regenschauer und kühler, kräftiger Wind sind eine unangenehme Mischung. Aber die Regenjacke konnte am Start zurückbleiben. Das Wetter am Start morgens um 9:00 Uhr am Bahnhofsvorplatz in Puschkin war sehr schön. Und recht schön sollte es während des Laufs auch bleiben, abgesehen von einigen frischen Brisen. Auch die Sonne schaute gelegentlich auf das Treiben.

Am Start in Puschkin

Am Start in Puschkin

Die Laufstrecke schlängelte sich zu Anfang durch Puschkin, einer kleinen Stadt mit einem schönen Park, ca. 30 km südlich von Sankt Petersburg. Von Kilometer 10 bis Km 26 ging es dann in schnurgerader Linie Richtung Noren, auf der Pulkovskoye Chaussee, vorbei am Flughafen Pulkovo, dann den Moskovskiy Prospekt entlang. Abgesehen von wenigen Brücken waren kaum Höhenmeter zu bewältigen. Für Unterhaltung sorgte eine kleine Lüufergruppe um den Ballon mit der Zielzeit 2h45, in deren Nähe ich eine Weile unterwegs war. Sie waren mit einer kleinen tragbaren Musikstation unterwegs, und es lief russischer und internationaler Rock.

Die Stadtgrenze ist erreicht

Die Stadtgrenze ist erreicht

Teilweise waren es achtspurige Verkehrsadern (jeweils vier Spuren in eine Richtung), von denen zwei Spuren für die Läufer abgesperrt waren. Die anderen 6 Spuren waren für den Fahrzeugverkehr freigegeben – und von dort klangen immer wieder Anfeuerungsrufe herüber, aber auch einige Abgase, was auf der langen Strecke dann doch etwas die Nase rümpfen ließ.

Gegenstände

Auf dem Newski-Prospekt herrschte tüchtig Gegenwind

Hier geht's durch's Stadtgebiet

Hier geht’s durch’s Stadtgebiet

Vier Kilometer vor dem Ziel in Sankt Petersburg kam mehr “Leben” in die gerade Streckenführung und auch mehr Zuschauer säumten den Straßenrand. Es ging vorbei an der Anitschkow-Brücke mit den Pferdeskulpturen auf den Newski-Prospekt, und dort vorbei an der Kasaner Kathedrale. Das Ziel lag auf dem Palast-Platz direkt vor der Eremitage. Eigentlich sind die 30 km eine angenehme Strecke, denn wo ein Marathon beginnt, weh zu tun (ab ca. Km 30 bis 35), da ist bei diesem Lauf das Ziel schon erreicht. Trotzdem waren die letzten beiden Kilometer einigermaßen schwer. Vor allem weil auf dem Newski-Prospekt tüchtig Gegenwind herrschte. Aber das Ziel auf dem Palast-Platz vor der Eremitage rückte mit jedem Schritt näher. Mit einer Zielzeit von einigen Sekunden unter 2h45 war ich recht zufrieden – angepeilt waren 2h50 bis 2h55.

Im Ziel auf dem Palastplatz

Im Ziel auf dem Palastplatz

Insgesamt fand ich es einen spannenden Straßenlauf mit teilweise packender Kulisse. Und weil Sankt Petersburg immer wieder eine Reise wert ist, könnte dort als nächstes eine Teilnahme am Marathon der Weißen Nächte bevorstehen.