Steinberger Wald-Volkslauf
21. Mai 2023
Der Wetterbericht versprach eitel Sonnenschein, die Temperatur sollte bis Mittag auf deutlich über 20 °C steigen. Aber – und dies ist der große Vorteil vom Steinberger Wettkampf – 250 Meter nach dem Start taucht jeder in den angrenzenden Wald ein und verlässt ihn erst, wenn eben diese 250 Meter Zielsprint angesagt sind. Wolfgang, Roberto und Alfred trugen sich im Vorfeld in die Anmeldeliste ein. Mark entschied sich sehr spät für die Nachmeldung. Somit bestand das BELC-Quartett aus vier Personen, zwei entschieden sich für den Halben (Mark und Wolfgang), Roberto und Alfred beließen es bei einem einfachen 10er.
Der Veranstalter SC Steinberg zog wieder alle Register, um den angereisten Läuferinnen und Läufern einen tollen Wettkampf zu liefern. Der Vorteil des Steinberger Volkslaufes besteht darin, dass lediglich der Start- oder Zielbereich außerhalb des Waldes liegt. So konnte man fast ausschließlich im Schatten laufen. Der Rundkurs war leicht wellig, die befestigten Waldwege und breiten Kehren ließen schon nach einem Kilometer ein staufreies Laufen zu. Vor dem Start des Halben wurde den versammelten Turnschuhträgern Kalli präsentiert, der mit 85 Jahren immer noch aktiv ist und sich auf seinen 100. Marathon vorbereitet.
Pünktlich um 9:00 Uhr tauchten Mark und Wolfgang in den Steinberger Forst ein. Roberto und Alfred hatten noch 20 Minuten Zeit. Gerade diese beiden freuten sich sehr auf die nach dem Lauf zu besuchende Kuchentheke. Kuchen, etwas Süßes, keine Ketchup-geschwängerte Bratwurst sollte das Kaloriendepot auffüllen (Seligenstadt lässt grüßen).
Wir sprachen nach dem Lauf mit Mark, der wieder einmal eine super Zeit hinlegte. Wenn und wo er für den BELC startet ist immer eine Ehrung drin. Wo er doch bei diesem Rennen über 90% aller Teilnehmer hinter sich ließ. Tolle Leistung!
Wolfgang hatte keinen glücklichen Tag erwischt. Laut seiner Aussage zog ihm irgend jemand nach Kilometer 10 den Stecker. Aber, er beendete trotzdem den Lauf in einer passablen Zeit. Er nahm sich sogar die Zeit, für Alfred ein Sixpack incl. Urkunde abzuholen. Dafür vielen Dank, ein echter Sportkollege.
Wie sahen Roberto und Alfred diesen Lauf: Alfred wusste, wer ihm in seiner Altersklasse den Sieg streitig machen könnte. Darum hängte er sich gleich von Start weg an dessen Fersen. Roberto, ein Tag vorher noch einträchtig mit Alfred gelaufen, folgte Alfred von Beginn an unauffällig. Die ersten 5 km legte der „M70-Pacemaker“ jeweils unter 5 Minuten pro km zurück, eine recht hohe Anfangsgeschwindigkeit. Bei der Getränkestelle am Kilometer 5 tauchte plötzlich neben mir Roberto auf. Unsere Taktik, einem schnellen Läufer bis zur Hälfte der Strecke zu folgen, ging 100%-ig auf. Dann übernahm der BELC-ICE-Zug die Führung. Ein neues Laufduo mit dem Namen „Nitro & Glycerin“ war geboren. Auf der zweiten Hälfte der Strecke überholte uns niemand mehr. Im Ziel gratulierten wir uns zu einer guten Zeit. Roberto nach seinem Marathon in Kopenhagen am letzten Sonntag und Alfred nach dem Halben in Berlin zur gleichen Zeit. Was blieb, war ein einträchtiges Kuchenessen unter dem Vordach der Schule. Natürlich von Müdigkeit keine Spur, oder vielleicht doch?
Name | Distanz | Laufzeit | AK | AK-Platz | Gesamtplatz |
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Halbmarathon | |||||
Mark | HM | 1:33:33 | M55 | 3/18 | 17/153 |
Wolfgang | HM | 1:53:48 | M55 | 13/18 | 82/153 |
10-km-Lauf | |||||
Alfred | 10 km | 49:47 | M70 | 1/4 | 82/257 |
Roberto | 10 km | 49:51 | M55 | 12/27 | 84/257 |
Ein großes Dankeschön an die tolle Organisation! Es macht immer wieder Spaß, sich dort im Mai den beiden Distanzen zu stellen, um anschließend unter dem Vordach der Schule den Sonntagvormittag zu genießen.