3-Laender-Marathon

3-Länder-Marathon in Österreich, Deutschland und der Schweiz

“Drei Länder, malerisches Seeufer, eindrucksvolle Berge, ein gemeinsames Ziel”, so warb der Sparkasse 3-Länder-Marathon für den 10. Oktober 2021 bei allen Laufbegeisterten im In- und Ausland. Die Angebotspalette war groß, neben den 42 km konnte man sich auch für den Halb- oder Viertel-Marathon, sowie den Staffel-Marathon anmelden. Naturgemäß meldeten sich für die 42 Kilometer mit Start in Lindau (Bayern, nicht BW), die Schweiz durchquerend mit Ziel in Bregenz (Österreich) über 90% Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den drei Ländern an. Aus Hessen, genauer gesagt aus Bergen-Enkheim beteiligte sich unser Vereinsmitglied Wolfgang Lux an diesem überaus attraktiven Rennen.

Doch lassen wir Wolfgang mit seinem Bericht zu Wort kommen:

“In Anbetracht der Tatsache, dass ich 2019 meinen letzten Marathon in Frankfurt absolvierte, entschloss ich mich, 2021 wieder Marathonluft zu schnuppern. Ich wählte dafür am 10. Oktober den 3-Länder-Lauf am Bodensee. Es ging am 08.10. mit der Bahn Richtung Bodensee. Dort angekommen, kümmerte ich mich um meine Unterlagen. Da ich 3G-tauglich war, gab es keine Probleme. Am Lauftag zeigte sich das Wetter nicht gerade in Hochform, ca. 6 °C und sehr trüb. Mit gemischten Gefühlen stand ich am Start in Block 3 von 5. Von Hochform war bei mir nach dem in den letzten vier Wochen vor dem Start reduzierten Training auch nicht viel zu spüren. Aber, dabei sein ist alles!

Wolfgang ist im Starterfeld mit dabei

Wolfgang ist im Starterfeld mit dabei

Mit einem Böllerschuss ging es um 10:30 Uhr im Hafen von Lindau los in Richtung Bregenz. Die einzige Auflage die ich mir selber gestellt habe war, nicht ständig auf meine Laufuhr zu schauen, sondern nur die eingestellten 5-Kilometer-Anzeigen zu beachten. Es lief auch alles ganz gut, und nach ca. 10 km erreichten wir Bregenz. Von dort ging es weiter immer schön am Bodensee entlang nach St. Margrethen in der Schweiz. Bei Kilometer 15 lief es noch sehr gut, meine Anzeige auf der Uhr bestätigte dies. Aber gemach, es fehlten ja noch 27 km. Als wir in St. Margrethen ankamen, ging es eine kurze Schleife durch den Ort und wieder zurück nach Bregenz. Bei Kilometer 35 konnte ich es mir doch nicht verkneifen auf die Uhr zu schauen und siehe da, ich war perfekt unterwegs und es war nicht mehr weit bis zum Ziel im Bregenzer Stadion. Doch ab Kilometer 36 kam der Einbruch, also der Mann/Frau mit dem Gummihammer. Ich spüre meine Beine nicht mehr, obwohl sie immer noch Bestandteil meines Körpers waren. Lediglich jede einzelne Muskelfaser, davon gibt es viele, schmerzte nicht unbedeutend. Doch aufgeben so kurz vor dem Ziel kam nicht in Frage. Also nahm ich doch reichlich Tempo raus und gönnte mir 3-4 Gehpausen. Glücklich erreichte ich dann doch das Stadion in Bregenz nach 3:40:45 Std. – trotz schmerzender Beine aber „Mega Happy“.

Noch ein paar kurze Infos: Zielzeit 3:40:45, Platz 256 von 727 gestarteten Personen. In der AK M55 belegte ich Platz 15 von 45. Ich sage ja, Marathon macht Spaß, aber erst wenn der Schmerz in den Beinen nachlässt.

3-Länder-Marathon

3-Länder-Marathon

Fazit: Es war ein toller Lauf am Ufer des Bodensees, stets begleitet von einem beeindruckenden Alpenpanorama. Die Strecke war flach (lediglich 17 Höhenmeter), somit gut zu laufen. Besonders beeindruckte mich das Duchlaufen der Seebühne in Bregenz. Bei einer Schleife durch die Schweiz waren wir herzlich willkommen in St. Margrethen, wo begeisterte Zuschauer den Teilnehmer:inne:n Applaus spendeten. Dann ging es am Rhein entlang zurück nach Österreich, wo das ehrwürdige Kloster Mehrerau durchquert wurde – für viele ein ganz spezieller Moment der Stille und des mentalen Krafttankens (Messwein wurde nicht ausgeschenkt), bevor das Ziel im Stadion in Bregenz mit Gänsehaut-Feeling wartet.

Für ALLE BELC-lerinnen und BELC-ler eine von mir ausgesprochene Empfehlung!”

Euer Wolfgang Lux, am 11.10.2021