Salzburg Marathon 2024

12. Mai 2024, von Wolfgang

Wer den Namen Salzburg hört, denkt automatisch an Mozart, die berühmteste Persönlichkeit der Stadt am Fuße der Ostalpen. Gaumenfreunde denken natürlich zuerst an die Mozartkugeln, ganz intensiv, wenn diese sich im Mund verflüssigen. Aber, wer denkt beim Hören dieses Städtenamens an einen Marathon oder Halbmarathon? Zum Beispiel Oliver, der im Jahr zuvor schon an diesem Marathon teilnahm. Und diesmal auch Wolfgang, der die im Laufschritt zu erfolgende Sightseeing-Tour auch einmal mitmachen wollte. Denn gerade auf der Strecke beidseitig der Salzach sind die Gebäude aus dem Mittelalter und speziell der Stilrichtung Barock absolut sehenswert. Wolfgang schrieb dazu einen zweiteiligen Bericht.

Teil 1 beinhaltet die Odyssee bzw. das bajuwarische Chaos auf dem Münchener Bahnhof (München hat seit Januar 2024 den Zugverkehr eingeführt).

Wolfgang, Teil 1

Zum Anfang des Berichts ein paar Zeilen, die mich im Vorfeld hinwiesen, dass dies vielleicht doch nicht mein Tag zum Laufen, also mein Salzburg Marathon werden könnte. Zwei Großbuchstaben, nämlich DB, brachten mich total aus der Fassung.

Blick auf Salzburg

Blick auf Salzburg

Freitag 10 Mai, 9 Uhr Abfahrt nach München. Mit nur 10 min Verspätung am Münchner Hauptbahnhof angekommen. Nun umsteigen zum Anschlusszug nach Salzburg. Ich am entsprechenden Gleis anlandet, steht dort “Zug fällt aus!” Na toll! Dann zur Info wie es weitergeht! Dort erfuhr ich, dass ich zu Gleis 33 muss, ich hin zu Gleis 33. Rein in den Zug, da fällt mir die Hinweistafel der Haltestellen des Zuges auf – unter anderem Wien! Ich will aber nach Salzburg, wieder falsch! O.k., wieder raus und Nachfrage bei einem Zugbegleiter!?!? Dieser klärte mich dann auf, dass das eine Fehlinformation ist, und ich müsse mit der S-Bahn erst nach München Ost und von dort weiter nach Salzburg. Gesagt getan! Um 17 Uhr – hätte eigentlich schon gegen 15 Uhr sein sollen – kam ich dann glücklich in Salzburg an. Am Abend hörte ich mir dann die Kleine Nachtmusik von Mozart an, zwecks Herunterfahren des Gemütes.

Wolfgang, Teil 2

12. Mai, Marathon Tag! Nachdem ich mich mit Oliver an der Kleideraufbewahrung getroffen hatte, liefen wir gemeinsam zum Start an die “Staatsbrücke”. Pünktlich um 8:30 Uhr wurden wir auf die Reise geschickt, eine lange Reise, ohne Zwischenhalt, nicht mit DB. Die Temperatur war schon sehr hoch. Es ging vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, Oliver und ich liefen Seite an Seite bis ca. Kilometer 15. Da merkte ich, dass heute die 42 km doch zu viel werden würden. Ich teilte Oliver mit, dass ich nach der Hälfte aussteigen werde. Er verabschiedete sich und wurde von mir erst wieder im Ziel, nach einem grandiosen Marathonlauf von ihm, gesichtet.

Wolfgang und Oliver nach getaner Arbeit

Wolfgang und Oliver nach getaner Arbeit

Ich beendete meinen “Marathon” nach 21,195 km in einer Zeit von 1:51:57 h. Meine Entscheidung war richtig, da ich mich vom Kopf und körperlich an diesem Tag nicht in der Lage war, die ganze Strecke zu laufen.

Rückreise war dann am 15. Mai. Diesmal hat alles planmäßig gepasst, inklusive der 35 min Verspätung. Salzburg ist trotz meines nur „Halben“ immer eine Marathon Reise wert.

Die Laufzeiten unserer beiden Starter

Oliver: Marathon 3:22:07 h, Platz 140 von 553 Männern
Wolfgang: Halbmarathon 1:51:57 h, Platz 581 von 1474 Personen im Gesamtfeld

P.S.: Auf die Frage an Wolfgang, warum die Hauptnahrung nicht aus Mozartkugeln bestand, kam die entwaffnete Auskunft, dass diese nun einfach nicht in flüssiger Form verabreicht würden.