BELC89 auf dem Winterstein und in Rodenbach

Ute Rühl vom Bergen-Enkheimer Laufclub wollte am 18. März beim Öffnen der Rollladen ihren Augen nicht trauen. Bestritt sie noch eine Woche vorher den Frankfurter Halbmarathon bei frühlingshaften Temperaturen , blickte sie diesmal auf eine zugeschneite Landschaft mit Temperaturen deutlich unter null Grad. Roberto Sborzacchi und Ute Rühl hatten sich für die 30 Kilometerstrecke beim Lauf um den Winterstein angemeldet. Roberto:“ Schon die Fahrt nach Friedberg war abenteuerlich, nichts war geräumt, auch auf der Autobahn lag eine geschlossene Schneedecke.

Roberto und Ute – bereit für den Lauf um den Winterstein

Im Auto überlegten Ute und ich, ob wir vielleicht doch besser auf die 10 km Runde umsteigen sollten. Ute hatte nicht die geeigneten Schuhe für diesen Schnee und für mich waren die 30 km eine noch nie gelaufene Distanz.“ Auch noch vor dem Abholen der Startnummern in Friedberg bei der Henry-Benrath-Schule waren sich beide noch nicht im Klaren darüber, ob sie „kurz“ oder doch „lang“ wählen sollten. Mut besiegte letztendlich Bedenken. Den Lauf abzubrechen wäre ja auch noch eine Option (aber wann hat es dies bei BELC schon einmal gegeben?).

Bei der diesjährigen 42. Auflage war auch ein Marathon vorgesehen, dieser wurde aber wegen der winterlichen Verhältnisse abgesagt. Auch der anspruchsvolle hügelige 30 Kilometer Lauf – immerhin 380 Höhenmeter waren zu bewältigen – wurde abgeändert. Der Rundkurs verwandelte sich in eine Wendestrecke, was jedoch die Schwierigkeiten nicht verringerte.

Ute: “Die ersten richtigen Anstiege begannen in Ockstadt. Speziell die letzten 5 Kilometer bis zum Wendepunkt waren nicht leicht, es kam mir vor, als würde ich auf dem glatten Boden zwei Schritte vor und einen zurück machen. Zumindest spürte ich hier den eisigen Ostwind überhaupt nicht. Roberto kam mir schon entgegen, während ich noch die letzten 2 km bis zum Wendepunkt vor mir hatte. Er war guter Dinge und freute sich sicher auf den abfallenden Rückweg. Ich tat das ebenfalls, jedoch gestaltete sich der Rückweg mit seinem Gegenwind gar nicht spaßig. Der lange Weg an der Autobahn entlang hatte immer wieder Passagen bergan, welche auf mich sehr ermüdend wirkten. Dazu kam die rutschige Strecke auf dem festgetretenen Schnee. Ich wollte nur noch ins Ziel.

Roberto erwartete mich schon“. Roberto Sborzacchi: „Mit meiner Zeit von 3:08:02 Stunden war ich sehr zufrieden. Es war mein erster 30er bei diesen Bedingungen. Ich konnte mir sogar beim letzten kleinen Anstieg den Luxus einer Walkingeinheit erlauben“. Auch Ute Rühl war mit ihrer Zeit von 3:23:11 Stunden glücklich. Noch einen Kaffee und einen leckeren Kuchen, dann ging es auf diesmal geräumten Straßen ganz schnell nach Hause.

Schneller Zehner in Rodenbach

Mark Meyer

Mark Meyer

Schon oft lief Mark Meyer in Rodenbach – fast vor seiner Haustür – den immer im März ausgeschriebenen 10er. Inspiriert durch die Bezeichnung „Schneller Zehner“ erreichte er am 25.03. bei sehr kühler Witterung (nur ca. 2 bis 3°C) nach wirklich schnellen 43:13 Minuten das Ziel. Bei der diesjährigen 25. Auflage bedeutete seine Zeit in der Altersklasse M50 Platz 5 von 22 und im Gesamtfeld Platz 60 von 174 Teilnehmern.