41. Stockholm Marathon mit Wolfgang Lux

Wolfgang Lux – seit Jahren guten Fußes für BELC89 unterwegs – entschloss sich schon Anfang des Jahres, seine sehr gute Kondition mit einem – seinem ersten – Marathon zu konfrontieren. Die Anreise zu seiner längsten je absolvierten Laufeinheit erfolgte am Donnerstag den 30. Mai.

Wolfgang berichtet: “Ich war im Grunde doch sehr entspannt. Ich dachte daran, inwieweit ich meinen Körper Richtung Limit bringen kann und wie weit ich über mich hinauswachsen muss. Dies alles, um nach 42 Kilometern die Ziellinie zu überqueren. Die Startunterlagen holten wir am Freitag bei wunderbarem Sonnenschein ab, verbunden mit einer gehörigen Portion Vorfreude auf den nächsten Tag.”

Das Olympiastadion von 1912

Der Stockholm-Marathon in seiner 41. Auflage war ein aufregendes Rennen mit rund 20.000 Teilnehmern aus der ganzen Welt. Kein Marathon in Skandinavien erfährt größeren Zuspruch. Tausende von Zuschauern sorgen für eine festliche Einrahmung der Strecke durch die schwedische Hauptstadt. Der Höhepunkt des Marathons ist traditionell der Zieleinlauf in das vollbesetzte Olympiastadion von 1912 in Stockholm.

Wolfgang an der Streckenkarte

Wolfgang: “Dann kam der große Tag. Es war ca. 10 Uhr und ich fand mich, wie tausende andere Läuferinnen und Läufer, auf einem Nebenplatz des 1921 erbauten Olympiastadions ein. Die Temperatur betrug ungefähr 17 °C, bewölkter Himmel, ganz einfach gutes Laufwetter. Es verblieb noch genügend Zeit, um die für mich neue Marathonstimmung genüsslich aufzusaugen. Um 12 Uhr erfolgte der Start, die Stimmung immer noch super, meine Herzfrequenz wollte ich lieber nicht messen. Nach einer gefühlten Ewigkeit von ca. 5 Minuten durfte auch ich auf die Strecke.

Der Kurs verlief dann in zwei Runden durch die Innenstadt von Stockholm. Die Strecke ist eine der landschaftlich schönsten der Welt und immer wieder hat man während des Stockholm-Marathons fantastische Aussichten auf eine Stadt, mit Bauten aus dem Mittelalter und modernen Gebäuden aus der heutigen Zeit.

Auf dem Kurs in Stockholm

Die ersten 28 Kilometer lief ich recht entspannt und in dem von mir erhofften Tempo. Doch dann kamen kurz hintereinander zwei Steigungen. Diese brachten mich etwas aus meinem Konzept. In der Ausschreibung stand ja etwas von nicht ganz leichter Strecke. Zu allem Überfluss begann es um etwa 15 Uhr zu regnen, den einzigen Regen während unseres Aufenthaltes. Da war ich gerade zwischen Kilometer 30 bis 35. Doch dann sah ich das Ziel meiner Träume: das Olympiastadion.

Glücklich im Ziel: Der erste Marathon ist geschafft!

Nach 3:52:11 Stunden war mein erster Marathon schon wieder Geschichte. Doch wie heißt es so schön: ‘Nach dem Marathon ist vor dem Marathon’. Der Virus hatte mich gepackt.

Der Muskelkater war zwei Tage mein ständiger Begleiter. Aber dann konnten wir ganz entspannt all das, was ich während des Laufens vorbeihuschen sah, die Altstadt, das Königliche Schloss usw. ruhigen Fußes genießen.”