Spiridon Silvesterlauf 2024
29. Dezember 2024
Der Silvesterlauf ist bekanntlich der Saisonabschluss der Frankfurter Laufszene. Es muss aber nicht der 31. Dezember sein, sondern der letzte Sonntag im Dezember, wie auch bei dieser 46. Auflage. Andere Vereine im Großraum Frankfurt richten diesen Abschluss am letzten Tag des Jahres aus. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen laufen dann dort nach der Zielüberquerung gleich weiter zu den Geschäften, um ihre restlichen Silvestereinkäufe zu tätigen. Beim Silvesterlauf in Frankfurt, mit Start und Ziel an der Wintersporthalle, in Sichtweite des „Waldstadions“, blieb nach dem Lauf noch genügend Zeit zum Verweilen in der Halle. Aber dazu später.
Würdigen wir nun erst einmal die Teilnehmer vom BELC89. Bei den Damen beteiligten sich Ute Rühl und Christina Vennemann, bei den Herren Olivier Lautenschläger, Oliver Scheunig, Wolfgang Lux, Roberto Sborzacchi, Karsten Frerichs und Alfred Traue.
Nicht unerwähnt darf die Tatsache bleiben, dass dieser Lauf auch der Abschluss des Main-Lauf-Cups 2024 war. Der Cup besteht aus 11 Läufen, fängt mit dem Halbmarathon im März vor dem „Waldstadion“ an und endet mit besagtem Spiridon-Lauf. Schon zwei Wochen vor dem Start am 29.12.24 wurde die Anmeldung im Internet geschlossen, die Anmeldezahl von 3.000 Teilnehmern war erreicht.
Spiridon kann auf eine lange Tradition des Silvesterlaufes zurückblicken. Am 31.12.1979 wurden zum ersten Mal die Schuhe für diesen Lauf geschnürt. Die stetige Entwicklung führte Stück für Stück zum größten Silvesterlauf in Hessen. Dies wurde am 29. Dezember mit 2.650 Zieleinläufen in allen drei Wettbewerben (2, 4 und 10 km) bestätigt.
Nachdem die Silvesterlauf-Strecke in den vergangenen Jahren nicht nach Winter aussah, zeigte sich der Stadtwald zu diesem Lauf von seiner winterlichen Seite. Der Wald war leicht verzuckert, und wir hatten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Um Punkt 12:00 Uhr fiel der Startschuss für die Elite. Leider war vom BELC89 trotz intensiven Trainings niemand dabei. Macht nichts, wir mischten uns um 12:05 Uhr beim zweiten Startschuss mit Freude unter die Leute. Zu erwähnen ist, das trotz einer Temperatur knapp über 0 °C unser Oliver „kurz“ lief, beflügelt von seiner jugendlichen Hitze.
Wie schlugen sich unsere Teilnehmerer? “Gut”, war das einstimmige Urteil.
- Christina: 58:50 min, W45: Platz 41 von 90
- Ute: 58:50 min, W60: Platz 12 von 33
- Oliver: 39:59 min, M40: Platz 18 von 170*
- Olivier: 47:36 min, M45: Platz 39 von 143
- Karsten: 48:20 min, M50: Platz 44 von 140
- Wolfgang: 50:06 min, M55: Platz 52 von 151
- Roberto: 51:12 min, M60: Platz 12 von 77
- Alfred: 51:57 min, M75: Platz 1 von 7**
*damit war ihm die Vereinsmeisterschaft nicht mehr zu nehmen!!
**gewann bei allen Wettkämpfen 2024 seine AK M75
Dann kam Teil zwei des Events: ein nicht ganz kurzer feuchtfröhlicher Aufenthalt nach dem Lauf in der Wintersporthalle. Die Sektflaschen kreisten, die Zungen waren gelockert, jeder war mit seinem Lauf zufrieden. Besonders Oliver, der sein Ziel, unter 40 min zu bleiben, erfolgreich abschloss. Böse Zungen behaupteten, das kurz vor seiner Zielüberquerung jemand die Zielmatte etwas nach vorne geschoben hätte. Fake News! Hervorzuheben ist, dass das nasskalte Wetter aber nicht die Spitzenläufer von sehr schnellen Zeiten abhielt. Ein neuer Streckenrekord mit 29:29 min im Männerbereich schlug an diesem Tag zu Buche.
Ute schrieb einen schöne Bericht über das, was sie an diesem Tag erlebte:
„Am Jahresende steht traditionell bei vielen Läufern und Läuferinnen des BELC der Spiridon Mainova Silvesterlauf auf dem Plan. Der Stadtwald zeigte sich beim 46. Silvesterlauf sehr winterlich. Der Wald war leicht verzuckert und es war doch ziemlich frisch, aber wir hatten dennoch Glück und auf den Waldwegen war es nicht so glatt, wie befürchtet.
Der Lauf war wieder einmal super organisiert. Wir blieben so lange wie möglich in der Halle, um nicht in der Kälte frieren zu müssen. Christina, ich und die Männer reiten uns gleich in einen der schnelleren Startblöcke ein. Um ca. 12:10 Uhr war unser Startblock an der Reihe, und es ging auf die 10 km durch den Stadtwald. Alle Läufer und Läuferinnen zeigten sich in guter Form, das schwere Weihnachtsessen war wohl schon verdaut. “Immer Christina hinterher!”, dachte ich mir, denn somit war eine Zeit von unter 60 Minuten drin. Oliver zeigte sich etwas unglücklich über sein gelaufenes Ergebnis. Er war im Glauben, die 40 Minuten nicht unterboten zu haben, aber am Ende hat es knapp gereicht, ein super Ergebnis.
Am schönsten ist es nach dem Lauf. Jeder von uns wollte wahrscheinlich so schnell wie möglich wieder in die Halle kommen, denn es gab Sekt, Salziges und Süßes zu essen. Unser Sportsfreund Martin lies es sich nicht nehmen, er reiste zwecks BELC-Anfeuerung mit dem Rad an. Natürlich war er auch dankbar dafür, dass er sich in der Halle aufwärmen konnte und vom Sekt etwas abbekam. So sind wir halt. Auch Julia und Ingo waren vor Ort und feuerten uns kräftig auf den letzten Metern an. Hanna war wie immer als fleißiges Bienchen dabei. Nach einem gelungenen Abschluss am Jahresende wurde schon über neue Taten im Jahr 2025 philosophiert. Nach einem Gläschen Sekt ist die Anstrengung ganz schnell vergessen.
Nachtrag: Alfred stellte sein Auto am Eingang der Flughafenschneise ab und fuhr den letzten Kilometer zur Wintersporthalle mit dem Fahrrad. Vor Antritt der Rückreise musste er den Sattel von Eis befreien. Es war dann halt untenhintenherum recht feuchtkalt. Die Autositzheizung war noch nie so willkommen.