50-km-Ultramarathon in Rodgau

Vom Bergen-Enkheimer Laufclub BELC89 eröffneten am Samstag dem 27. Januar die Vereinsmitglieder Ana Benavent, Ute Rühl, Pasquale Davide und Dirk Buchholz die noch sehr junge Laufsaison. Auf dem Programm stand zum Jahresanfang kein einfacher Jedermann Lauf, sondern gleich eine echte Herausforderung an die Kondition. Der Ausrichter RLT Rodgau lud über die Ultrastrecke von 50 Kilometer ein.

Diese 18. Auflage war der erste Wertungslauf zum DUV Cup (Deutsche Ultramarathon Vereinigung) und zur IAU-50km-Trophy (International Association of Ultrarunners). Bei diesem ausgetragenen Wettkampf bestand jedoch keine Verpflichtung, die kompletten 50 Kilometer bewältigen zu müssen. Der offiziell nach IAAF-Regeln vermessenen 5 Kilometer Rundkurs mit Start und Ziel in der Freizeitanlage Gänsbrüh gestattete es, das Rennen jeweils nach Vollendung einer Runde zu beenden. Um in die Wertung zu kommen, war jedoch eine Laufleistung von mindestens 20 Kilometer notwendig. Also, eine ausreichende Grundkondition war auf jeden Fall von Nöten. Eine Zeitnahme erfolgte jeweils bei Beginn der neuen Runde, wobei die Zählung der Runden dem Teilnehmer überlassen wurde. Ein Chip in der Startnummer überwachte das Ganze. Normalerweise ist der Monat Januar mehr für die Regeneration beziehungsweise für den behutsamen Konditionsaufbau vorgesehen. Die 4 oben genannten Personen hatten aber ihren Trainingsumfang mit Hinsicht auf ihre Laufteilnahme nicht deutlich reduziert. Lassen wir die Protagonisten zu Wort kommen. Ana Benavent: “Nach meiner Teilnahme am Segovia Silvesterlauf bei Regen und dann Schnee erwartete ich in Rodgau kein besseres Wetter. Wurde nicht enttäuscht”.

Ute und Ana sind bereit für die Strecke

Ute Rühl fand die klimatischen Bedingungen keineswegs prickelnd, genau gesagt ziemlich neblig, nasskalt und aufgeweichter Boden. Eigentlich hatten wir mit etwas Sonne gerechnet. Dirk Buchholz hatte sich im Vorfeld nur mit einem 30 Kilometerlauf begnügt. Aber schon nach dem Start entwickelte er einen unbändigen Willen, die 10 Runden á 5 Kilometer durchzuhalten. Pasquale Davide wollte mindestens die Marke 20 Kilometer erreichen um sich dann im Klassement wieder zu finden. Was dann im Endresultat zu lesen war, überraschte den Verein doch sehr. Ana Benavent fühlte sich nach einem 3 Stundenlauf im Training genug gerüstet, um den Ultramarathon anzugehen. Es gelang ihr nach 2016 wieder, mit der Unterstützung ihres Sohnes Jan nach 5:41:40 Stunden einen weiteren 50er absolviert zu haben. Alles Kopfsache, sagte sie im anschließenden Interview.

Dirk am Kilometer 41,5

Pasquale (links) im Läuferfeld

Pasquale (links) im Läuferfeld

Dirk Buchholz schlug gleich zu Anfang auf den ersten 5 Kilometer mit 26:39 Minuten ein außerordentliches Tempo an. Nach ruhigeren Runden gelang es ihm, die letzten 10 Kilometer unter einer Stunde zu bleiben. Seine Endzeit von 4:45:25 Stunden für die volle Distanz war sehr bemerkenswert. Der anschließende Übergang Laufmodus zum Gehen bereitete ihm trotz der tatkräftigen Unterstützung seiner Frau Kirsten dann doch etwas Probleme. Ute Rühl: “Pasquale und ich liefen zusammen los. Ziemlich langsam, damit die Muskeln kontinuierlich warm werden und nicht gleich schmerzen. 5 Kilometer lief es recht gut, dann ein leichtes Ziehen. Mit fortschreitender Zeit ging es dann glücklicherweise besser”. Die Laufreise von Ute Rühl war bei Kilometer 40 und 4:45:19 Stunden zu Ende. Pasquale Davide legte ebenso einen lockeren gleichmäßigen Lauf hin und beendete nach 25 Kilometern mit 2:53:55 Stunden das Rennen. Mit seinen Worten: “Der Rodgauer Ultramarathon ist ein toller und gut organisierter Lauf, aber leider auch etwas anstrengend” sprach er den anderen Vereinsteilnehmern voll aus der Seele.