„Rad am Ring“ – das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring
20. und 21. Juli 2024
Der kleine* Bergen-Enkheimer Laufclub 89 (BELC 89) ist weit mehr als ein Laufverein, sondern längst ein Treffpunkt für Menschen aus dem Frankfurter Osten und angrenzenden Gemeinden, die sich einer ganzen Bandbreite sportlicher Aktivitäten verschrieben haben. Regelmäßig finden sich Vereinsmitglieder zusammen, um besondere sportliche Herausforderungen gemeinsam auch außerhalb des Laufens und weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus zu bewältigen.
Bereits zum dritten Mal nach 2014 und 2018 war ein Vierer-Rennradteam beim „Rad am Ring“, dem legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring dabei. Während Roberto Sborzacchi erstmals startete, war es für Ute Rühl der zweite Start in der Eifel. Martin Abesser und Karsten Frerichs waren für den BELC das dritte Mal dabei.
Beim 24-Stunden-Rennen auf der Grand-Prix-Strecke und der Nordschleife gilt es, möglichst viele Runden in der Zeit von Samstag- bis Sonntagmittag zu absolvieren. Wer jeweils für das Team unterwegs ist, wird individuell entschieden. Die Herausforderung pro Runde liegt weniger in der Distanz von etwas über 26 Kilometern, sondern im Profil: Jeweils 550 Höhenmeter gilt es zu bewältigen, an der steilsten Stelle, kurz vor der Hohen Acht, beträgt die Steigung bis zu 18 Prozent. Aber auch Abfahrten mit einem Gefälle von bis zu elf Prozent sowie schnelle Kurven stellen Anforderungen an das fahrerische Können, erfordern Mut und stete Konzentration. Insbesondere bei den Nachtfahrten gilt es, sich zu überwinden, um das Schlaflager an der Grand-Prix-Strecke zu verlassen und in die Dunkelheit zu starten.
So ist „Rad am Ring“ immer nicht nur eine Frage der körperlichen Belastung, auch der Wille, Teamgeist, eine gute Taktik und Logistik sowie nicht zuletzt Spaß an dem nicht Alltäglichen sind gefordert. Das alles vereinte das Team von Ute, Roberto, Martin und Karsten und bescherte sich damit selbst erneut ein überragendes sportliches Wochenende in einer Gemeinschaft von rund 10.000 Radsportlern*innen, die in den verschiedenen Disziplinen an den Start gingen.
Angefangen bei der Camping-Logistik an der Strecke über eine gute Planung der Verpflegung und Renneinteilung bis hin zu einer überlegten Reaktion auf das in der Eifel stets unberechenbare Sommerwetter fand das BELC-Team die passenden Lösungen. 17 Runden standen am Ende zu Buche, bis auf zwei Sicherheitspausen wegen Regens nach mehreren Stürzen im Teilnehmerfeld am Sonntagmorgen blieb der Zeitmesstransponder immer in Bewegung an einem der vier Räder. Im Ergebnis bedeutete das Platz 628 von 839 Viererteams, was angesichts des besonderen Erlebnisses aber aus unserer Sicht nur am Rande zu erwähnen ist. Es überwiegen in der Erinnerung der Spaß im Team und unter den tausenden Mitstreitern, tolle Eindrücke von der Strecke und ein wenig Stolz auf das gemeinsam Erreichte.
*Anmerkung: so klein sind wir auch nicht. Wollen wir den Scheffel nicht unter das Licht stellen.