32. Offenbacher Mainuferlauf
12. Oktober 2025
Jeweils am zweiten Wochenende des Monats Oktober beziehungsweise jeweils zwei Wochen vor dem Frankfurt Marathon findet in Offenbach der zum Main-Lauf-Cup gehörende Mainuferlauf statt. Seit Jahr und Tag finden sich unter den Teilnehmerninnen und Teilnehmern immer wieder unausgeschlafene Gesichter. Dies liegt an den nächtlichen Übertragungen des IronMan Hawaii. Waren es in den vergangenen Jahren die Namen Haug, Lange usw., welche die Zuschauer nachts in Atem hielten, so war es in diesem Jahr anders, ganz anders: Aus den Reihen des Vereins BELC 89 weilte Corina auf der Insel Kona, um an der „IronMan WM der Frauen“ teilzunehmen. Bitte warten, darüber folgt gesonderter Bericht!
Bleiben wir doch in Offenbach, auf der anderen Mainseite, zu Süddeutschland gehörend, ein nettes Fleckchen Erde. Sehr rührig, wenn es um die Orga dieses Laufes geht. Dies beweisen sie schon seit Jahrzehnten. Diesmal bestand das BELC-Team aus 8 Personen. Über die 21 km starteten Christina und Sabine, sowie Olivier, Oliver und Roberto. Den 10er bestritten Julia, Ingo und Alfred.
Sämtliche Strecken führen Richtung Mühlheim am Main entlang und zurück. Während Halbmarathon, 5-km- und 2-km-Lauf Wendepunktkurse sind, ist der 10-km-Lauf ein Rundkurs. Unabhängig davon sind alle Strecken komplett eben und überwiegend asphaltiert. Also im Prinzip eine schnelle Strecke. Aber höhere Mächte machten 2025 dem Orgateam einen Strich durch die Rechnung. Kurzfristig erfuhr der Offenbacher LC aus der Zeitung, dass Straßenbauarbeiten früher als geplant durchgeführt werden mussten. Der Start auf der Mainstraße war nicht möglich. Dafür musste das Ziel auch beim 5- und 10-km-Lauf als Start herhalten. Der Halbmarathonstart erfolgte hinter der Baustelle. Somit war die Strecke nicht mehr bestenlistenfähig.
Zu den Ergebnissen
21 km
- Sabine: 1:53:19 h, W65: Platz 2 von 4
- Christina: 2:13:50 h, W50: Platz 18 von 20*
- Oliver: 1:28:15 h, M40: Platz 19 von 79
- Olivier: 1:48:40 h, M45: Platz 28 von 55
- Roberto: 1:53:36 h, M60: Platz 15 von 31
* Hinweis: Christina hielt sich beim Halben zurück, da der Rückweg laufend nach Enkheim noch anstand.
10 km
- Julia: 61:31 min, W45: Platz 14 von 18
- Ingo: 59:42 min, M50: Platz 25 von 29
- Alfred: 51:38 min, M75: Platz 1 von 5
Christina: Welch ein aufregendes Wochenende! Unsere liebe Vereinskollegin Corina läuft den Ironman auf Hawaii und wir können per Tracking-App mitfiebern und Sonntags morgens den Zieleinlauf per Live-Stream verfolgen. Und genau an diesem Sonntag findet der beliebte Mainuferlauf statt: eine gute Vorbereitung für den Frankfurt Marathon 14 Tage später. So war ich auch am Start, allerdings mit dem Plan, nach dem Halbmarathon weiterzulaufen ins Ried, um die 30 km voll zu machen, die ich laut Trainingsplan zu bewältigen hatte. Am Start kurz mit Oliver und Roberto geschwatzt, und dann ging es auch schon los. Das Wetter war o.k., bedeckt und nicht kalt, optimale Bedingungen. Das schöne bei dem Lauf ist, dass nach der Hälfte um 180° gewendet wird und einem die schnelleren Läufer entgegenkommen. So konnte ich Oliver, Olivier und Roberto fröhlich zuwinken. Sie waren wie immer flott dabei, ich etwas verhaltener, da ich ja eine recht lange Strecke zu bewältigen hatte. Es lieft gut, ich war zufrieden. Der Trainingsplan wurde erfüllt, und so sehe ich mit Spannung dem Marathon entgegen.
Sabine: Durch eine Baustelle wurde die HM-Strecke umgeleitet und war nicht offiziell vermessen. Der Startschuss fiel um 10:15 Uhr und die Strecke führte konsequent am Main entlang. Ich bin gut gelaufen und kam ins Ziel mit meiner bisher besten Halbmarathonzeit. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Zu bemängeln habe ich jedoch, dass nach unserem Eintreffen im Ziel die Verpflegung des Veranstalters nur noch sehr spärlich war. Da werden Erinnerungen an Neu-Isenburg wieder wach. Da gab es schon nach dem 10-er sehr wenig.
Ingo: Selten habe ich mich so auf das Klingeln des Weckers am frühen Morgen gefreut, wie am heutigen Tage. Denn schließlich ging es heute um nichts weniger als um das Erfüllen der Mindestvoraussetzungen für einen erneuten Besuch im Römer! Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn der Lauf in der kleinen Großstadt am Main gehört – wie ich finde – mindestens zu einem der schönsten des Main-Cups. Der 10er am Main gestaltete sich auch in diesem Jahr wieder als sehr kurzweilig. Die Stimmung rund um den Lauf war hervorragend. Fazit: Immer wieder gerne!
Julia: Soweit möchte ich nicht gehen, dass ich mich am Sonntag über das Weckerklingeln gefreut hätte! Aber auf die wunderschöne Strecke entlang des Mains natürlich schon. Beflügelt vom Anfeuern der mit dem Fahrrad an uns vorbeifahrenden Sabine habe ich nach einem Jahr Pausieren gut in den Lauf starten können. Das Herunterzählen der Kilometer verging dieses Mal fast wie im Flug, selbst wenn es am Ende nicht mehr dafür gereicht hat, um unseren BELC-Halbmarathonteilnehmern vor deren Start viel Erfolg wünschen zu können. Mit meiner Zeit bin ich trotzdem ganz zufrieden – ich konnte mich wieder ein kleines bisschen verbessern. Fazit: Römer, wir kommen!
Alfred: Mit dem Gedanken, dass die M75 im MLC seit dem Duorennen Rodheim (27.09.25) und Rodenbach (28.09.25) für mich gegessen war, fuhr ich gemütlich zum Offenbacher Mainuferlauf. Dann sah ich, dass sich ein schneller M75er nachgemeldet hatte. Hallo Kämpferherz, da macht dir jemand etwas streitig. Nach dem Start diesen Oldie immer im Blick, konnte ich ihn bei Kilometer 6 überholen und einen Vorsprung von über 40 Sekunden herauslaufen. Es wurde mit 51:38 min meine diesjährige Bestzeit. Hat aber auch Körner gekostet. Die zuvor angedachten Zusatzkilometer am Main entfielen dann.
Wer nicht nur den Mainuferlauf benutzte, um sich im Ranking der Altersklasse oder Gesamtwertung zu verbessern, also jemand, der Zeit zum Genießen hatte, fand sich in einer attraktiven Flusslandschaft wieder. Naturliebhaber fühlten sich auch angesprochen. Denn links und rechts des Weges streift man Schleusen, Fähren, Dämme, Wiesen und Auen. Lauter Gründe, nicht nur den Sport, sondern auch die sich verfärbenden Blättern an den Bäumen, also die gesamte Umgebung der Laufstrecken zu genießen.
Dann war es an der Zeit – nach ausreichend stärkendem Kuchen (falls noch vorhanden) sowie der Siegerehrung in der Halle der Mathildenschule – die umliegenden Parkplätze den Anwohnern freizugeben sowie am Mainufer all die Getränke zu leeren, die Bio-Bananen zu essen und die altbekannten Wege den Schwänen, Radfahrenden, Fußgängern und auch noch ein paar Joggern zu überlassen. Allgemeiner Tenor war „wir kommen wieder, aber dann bitte mit ausreichender Zielverpflegung“.





