29. Offenbacher Mainuferlauf
16.10.2022
Unser 1. Vorsitzender Pasquale Davide führte am 16. Oktober vor dem Offenbacher Mainuferlauf, dem 7. Wertungslauf des Main-Lauf-Cups, gemäß schriftlicher Aussagen ein Zwiegespräch mit den göttlichen Wettermachern. Das Ergebnis war auf Grund des intensiven Austausches über ein Großteil der Strecke sehr annehmbar.
Am Morgen vor dem Start trafen sich in der Mathildenschule die BELC-89-Damen Ute Rühl, Claudia Schwarz sowie die Herren Oliver Scheunig, Wolfgang Lux und Alfred Traue. In der Numerologie bedeutet die Zahl 5 „Freiheit“. Ja, wir 5 nahmen uns die Freiheit, den Halbmarathon an diesem Morgen erfolgreich zu Ende zu bringen.
Nach einer teils nervigen Parkplatzsuche warteten wir kurz vor 10 Uhr in der Mainstraße am Mainufer in Offenbach auf den Startschuss. Auf Grund der Feuchtigkeit schlug der erste Versuch mit der Startpistole fehl. Nach Austausch des nassen Schwarzpulvers gab der Veranstalter OLC Offenbach dann eine Minute später endlich die Strecke frei.
Die Halbmarathonstrecke führte immer am Main entlang, Bürgel und Rumpenheim passierend bis zum Wendepunkt in Mühlheim-Dietesheim. Eine sehr ebene, fast durchweg asphaltierte Strecke, geschaffen für schnelle Zeiten, bzw. persönliche Bestzeiten. Natürlich war die Halbmarathonstrecke amtlich vermessen und somit bestenlistenfähig, beliebt bei Leistungs- und Breitensportlern. Sie diente auch als willkommener letzter Test für den anstehenden Frankfurt-Marathon Ende Oktober. Nach Kilometer 2, rechter Hand im diesigen Licht, sah man auf dem Hochwasserdamm die letzten Walker ihre Stöcke schwingend, den Lindwurm der Halbmarathonis mit Interesse verfolgend. Vereinzelte Raben, dösend auf den Ästen der flussnahen Bäumen sitzend, gefiel das Husten, das Schnaufen und die Laufgeräusche überhaupt nicht, verärgert suchten sie krächzend das Weite. Wir waren dann wieder unter uns, konzentriert auf die noch ausstehenden Kilometer.
Es kamen jedoch am Morgen des 16. Oktobers nicht nur diejenigen auf ihre Kosten, die auf dieser Strecke eine sehr gute Zeit erreichen wollen. Auch die Laufgenießer, vielleicht erstmalig über 21 Kilometer unterwegs, fühlten sich durch die attraktive Landschaft am Main angesprochen. Denn links und rechts fanden sich Schleusen, Fähren, Dämme, Wiesen und Auen, sogar eine bekannte Kiesgrube zum Baden säumten die Strecke. Eigentlich genug Gründe, den Blick auch mal von der Stoppuhr zu lösen und die Umgebung zu genießen. Dies führte bei vielen zum Laufen in ungezwungener Atmosphäre.
Der Lauf
Wie schlugen sich denn die für uns wichtigsten Akteure dieser Großveranstaltung, unsere Vereinsmitglieder? Vor dem Start tauchte urplötzlich Dr. Martin Abesser auf, sich auf einer 30-Kilometer-Rundreise bewegend, welche als Vorbereitung für sein Marathon-Großereignis diente. Er begleitete Ute auf den ersten 10,55 Kilometern bis zum Wendepunkt um dann den Heimweg anzutreten. Nun zur Gewinnerin der Laufes aus Sicht von BELC 89. Ihr Name: Claudia Schwarz. Nach einer präzisen und disziplinierten Marathonvorbereitung war die Erwartungshaltung groß. Das sie aber solche Blüten treibt und dies mit dem Gewinn der Altersklasse W50 enden würde, war nicht vorhersehbar. Schon beim Wiedereintritt in die Mathildenschule zeugte ihre freudenstrahlende Miene, dass ihr an diesem Morgen ein Coup gelungen war.
Name | Distanz | Laufzeit | AK-Platz | Notiz |
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Claudia | 21,1 km | 1:44:15 h | Platz 1 in der W50 von 14 | Im Damenfeld Platz 32 von 156 |
Ute | 21,1 km | 2:12:51 h | 1) | |
Oliver | 21,1 km | 1:37:46 h | Platz 35 in der M35 von 79 | Im Herrenfeld Platz 128 von 438 |
Wolfgang | 21,1 km | 1:42:26 h | Platz 13 in der M55 von 52 | |
Alfred | 21,1 km | 1:55:05 h | Platz 4 in der M70 von 10 |
1) Ute lief den HM mit etwas angezogener Handbremse, da der 9 Kilometer lange Rückweg dann auch noch auf ihrem Laufplan stand!
Hatten Claudia, Oliver und Wolfgang noch das Glück der Schnellen, beim Starkregen nach dem Zieleinlauf Unterschlupf in der Mathildenschule gefunden zu haben, traf es neben Ute auch Alfred heftig. Ab dem Kilometerschild 18 regnete es immer stärker. Bis zum Ziel war er bis auf die Haut naß, aber dies bei 15 bis 16 °C, also frieren war nicht das Hauptproblem, sondern das langsame Füllen seines Getränkebechers, ohne daraus einen Schluck genommen zu haben.
Alle kehrten zufrieden nach Hause zurück, ein Umstand, der dem hinter sich gebrachten Lauf eine positive Note verlieh.