Ockstädter Cross-Triathlon
Kurz und knackig – ein Cross-Triathlon mit einer Hauptdistanz von 300 m Schwimmen, 13 km Crossrad und 5 km Lauf
Der Startschuss für die erste Gruppe erfolgte um 10 Uhr am Beckenrand des mit 20 °C “warmen” Freibades. Dann ging es Schlag auf Schlag im 15-Minuten-Takt weiter. Vereinskollege Steffen startete erst später und konnte so meine Schwimmkunst beäugen. Anders als vor drei Jahren gab es eine Markierung am Boden des Schwimmbades, so dass ich brav auf meiner Bahn blieb.
Ute und Steffen vor ihrem Start
Nach 300 Meter Schwimmen gingen wir erfrischt auf die 13 Kilometer lange profilierte Radstrecke hinauf zur Panzer-Übungsstraße. Dabei war der Anstieg auf einem Wiesenweg unmittelbar nach der Wechselzone durchaus anspruchsvoll, sodass der eine oder andere hier bereits mit Maximalpuls den Berg hinauf preschte. Noch schwieriger fand ich die Abfahrt in den Ort zurück: Der ständige Wechsel zwischen steil hoch, flach und bergab auf schwierigem Untergrund hatte es in sich.
Anschließend ging es auf die 5 km lange Laufstrecke, hier kam der Name Cross dann wirklich zur Geltung. Drei Runden durch die tollen Ockstädter Kirschplantagen forderten noch einmal alles, wobei der dreimalige Anstieg auch das Laktat in den Beinen ansteigen ließ. Der Zieleinlauf erfolgte zum ersten Mal im Festzelt auf dem Schwimmbadgelände bei Blasmusik.
Steffen und ich waren uns einig, das Schwimmen war der einfachste Teil. Trotz der Anstrengung auf der kurzen Distanz, Ockstadt lohnt sich immer wieder: „klein und fein mit vielen netten Organisatoren“.
Nach uns ging Lennox an den Start. Nach seinem Debüt mit allem was schief gehen konnte im Jahr 2018 freute sich Lennox schon sehr auf diesen Termin. Laufen und Radfahren musste er nicht trainieren, das kann er, ein Schwimmtest vor zwei Wochen zeigte, dass auch das machbar ist. So kam Lennox bereits als zweiter aus dem Wasser nach 100 m, ein fließender Wechsel auf das Rad klappte auch aufgrund des vorherigen Trockentrainings.
Lennox bei seinen drei Disziplinen
Die bergige Strecke von 2,5 km in Ockstadt hatte es in sich. Er erreichte auch hier eine prima Zeit, und eine Platzierung als 3. oder 4. seiner Altersklasse schien noch möglich. Doch bereits nach ca. 20 m Laufstrecke wurde Lennox von einem aufgebrachten Kampfrichter gestoppt, weil er kein Shirt anhatte. Das hatte niemanden bis dahin gestört – auch nicht beim Wechsel und auf der Radstrecke.
So gingen beim Zurücklaufen und Shirt holen ca. 2 min verloren auf der 400 m Strecke. Trotzdem konnte er mit hervorragender Leistung in 20:38 min das Ziel erreichen, Platz 10 in der AK und 29 gesamt; 5 min schneller als im Vorjahr. Ein wirklich zufriedener 9jähriger und stolzer Lennox, der sich schon auf den nächsten Triathlon freut. Mit Shirt!
In diesem Jahr gab es etliche Kampfrichter vom Hessischen Triathlon-Verband, die das Geschehen genau unter die Lupe nahmen. Eventuell soll der Cross-Triathlon in die Hessischen Meisterschaften der Cross-Triathlons aufgenommen werden.