Mörfelder Marathon – Mannschaftslauf
Vor zwei Jahren stellte BELC 89 schon einmal eine Marathon-Staffel in Mörfelden. Damals in der klassischen Ausführung mit insgesamt drei Wechseln. Aber wir haben 2022: Der Würgegriff der üblen Viren hindern uns immer noch an der freien Gestaltung des Laufsportes. Der Ausrichter SKV Mörfelden fand jedoch im gemeinsamen Start der Staffeln und der Begrenzung auf 75 Staffeln eine akzeptable Lösung. Zur Teilnahme bereit erklärten sich Claudia Schwarz, Elke Conert, Corina Lucke und Ute Rühl, also eine reine BELC-Frauenstaffel. Sensation am Broadway, wann gab es dies schon einmal im Verein?
Alfred war schnell – trotz Fußfesseln
Unser armer Roberto wollte mit Alfred die Sonderstaffel bilden, gedacht als Geleitschutz für die Frauen während des Laufes. Unverhofft musste Roberto aber wegen lästiger Probleme im Knie die Segel streichen. Es verblieb somit Alfred als Alleinunterhalter. Für große Heiterkeit sorgte bei den BELC-Frauen der Anblick seiner Fußgelenke: 4 Transponder, einer für jede 10,55-km-Runde, schmückten seine Fesseln. Er fand es “nisch witzisch”, seine Mundwinkel verrieten dies. Aber seine Lebenserfahrung gebot ihm die Akzeptanz dieses Schicksals.
Breit gefächert standen am 24. Januar fast 300 erwartungsvolle Läuferinnen und Läufer auf den Laufbahnen. Punkt 9:30 Uhr fiel der Startschuss. Jeder war froh, jetzt durch Bewegung etwas Wärme zu erzeugen, um somit dem nasskalten Wetter zu trotzen.
Das Team vor dem Einsatz
Aus dem Stadion heraus fand man sich sofort im Mörfelder Wald wieder. Wenige Kurven und feste Wege ließen zügiges Laufen zu. Der Wendepunkt bei ungefähr 5,5 km konnte für die etwas langsameren Läufer durch die entgegenkommenden Schnellen etwas frustrierend wirken. Am Ende aber eine dreiviertel Runde im Stadion und dann war es geschafft. Claudia, als Vereinsschnellste, begleitete Corina auf den letzten Metern, Corina und Claudia dann Alfred, die genannten Drei dann Elke und Ute.
Unsere Damenstaffel: Ute, Claudia, Elke und Corina
Dass die Strecke sehr schnelle Zeiten zulässt, zeigten wiederum die ersten Läuferinnen und Läufer. Umgerechnet auf eine 10-km-Strecke benötigte der Sieger eine 32er Zeit. Mit solchen Zeiten beschäftigte sich aber an diesem Sonntag niemand vom BELC 89. Wir 5 zeigten mit unseren Laufzeiten wieder unsere Fähigkeiten, um im Gesamtfeld gut mithalten zu können. Im Detail: Schnellste Frau war Claudia mit einer 10,55-km-Zeit von 49:52 Minuten (auf 10 km ~47:16 min), gefolgt von Corina mit 50:33 min (~47:55 min) und Elke mit 59:09 min (~56:03 min). Ute überquerte die Ziellinie nach 1:01:06 h (~57:55 min). Der Transponder-Mann Alfred musste durch die 4 Gerätschaften an den Beinen mit einem erhöhten Laufgewicht kämpfen. Mit 54:10 min (~51:20 min) war er aber trotzdem sehr zufrieden und bester Mann in der AK M70.
Stärkung nach dem Lauf – Wer steht denn da auf Veterano?
Nach dem Lauf und mehrmaligem Durchschnaufen öffnete Claudia ihr Schätzkästlein. Sofort nach dem Abnehmen des Deckels verströmten die innen liegenden Köstlichkeiten einen betörenden Duft. Und der Geschmack, gepaart mit ein paar Schlucken ihres heißen Tees, ließ das nasskalte Wetter und beginnende Auskühlung sofort vergessen. Die nichtanwesenden BELC-ler mögen hier bitte vor Neid platzen!!
Um ca. 10:50 Uhr beendeten wir den sportlichen Teil des Sonntags. Alle vier Damen waren frohen Mutes und mit ihrem Erscheinen und den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Ich hielt es auch für selbstverständlich, dem Ausrichter SKV für die Ausrichtung und die flexible Ausschreibung zu danken. Nicht jedem renommierten Verein gelingt dies.