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19. Mainova Halbmarathon

Erstmalig in virtueller Ausführung am 18. April 2021

Ute hatte wieder einmal eine gute Idee: Am 4. April sendete sie eine Mail an alle Vereinsmitglieder mit der Ankündigung, dass der am 12. März ausgefallene 19. Frankfurter Mainova Halbmarathon in diesem Jahr seine virtuelle Premiere haben wird. In der Zeit vom 27. März bis zum 18. April waren alle Vereinslaufbegeisterte aufgerufen, auf einer sehr gut ausgeschilderten 21,1-Kilometer-Strecke durch den Frankfurter Stadtwald zu laufen. Start und Ziel befanden sich an der Adresse „Zum Goetheturm 20, direkt vor dem Forsthaus“. Die Strecke bestand aus zwei Schleifen. Die erste war die 10-Kilometer-Laufstrecke des virtuellen Silvesterlaufes, Schleife 2 führte über die Babenhäuser Landstraße bis zum Kesselbruch Weiher, und von dort zurück zum Forsthaus.Vom Bergen-Enkheimer Laufclub nahmen Corina Lucke, Ute Rühl, Claudia Schwarz, Roberto Sborzacchi, David Drew, Gastläufer Thomas Wenzel und Alfred Traue teil. Die Luftfeuchtigkeit an diesem Morgen war recht hoch. Am Anfang nieselte es etwas, bei ungefähr 6 bis 8 °C, während des Laufes jedoch konnte jeder den Schirm schließen.

Lassen wir die teilnehmenden Damen und Herren des Vereins zu Worte kommen:

Claudia braucht sich auch nicht zu verstecken

Claudia braucht sich auch nicht zu verstecken

Claudia: Ich ging nicht mit großen Erwartungen an den Start. Die ganze Zeit kreuz und quer durch den Wald ist eigentlich nicht gerade meine Spezialität. Aber trainiert durch den Grün-Gürtel-Lauf dachte ich schon, die Strecke ganz gut zu schaffen. Das Wetter an dem Sonntagmorgen war nicht gerade einladend: leichter Regen. Die Kälter kroch unter die Kleidung. Nun gut, also Beweisfoto schießen, darauf warten, dass die Uhr endlich den Satelliten findet und los. Die ersten paar Kilometer folgte mir ein Schatten. Als er sich leider verabschiedete, fand ich zum Glück wieder einen passenden Läufer, dem ich folgen konnte. Leider lief er nur 10 km. Auf der zweiten Runde fand ich schließlich wieder einen ganz gut passenden Läufer. Dummerweise machte er vor den letzten 3 km eine Essenspause.

Dann machte ich einen dummen Fehler. So kurz vor dem Ende hatte ich wohl doch etwas Tunnelblick. In der Erwartung, dass ich ja wieder eine Brücke über die Straße nehmen müsse, achtete ich nicht genug auf den Wegweiser und nahm eine Brücke zu früh. Bis es mir doch komisch vorkam und ich umkehrte, hatte ich schließlich einen guten Kilometer mehr auf der Uhr. So kam ich schließlich kurz nach Roberto ins Ziel, nach mehr als 22 km. Abgesehen von den letzten 3 km bin ich für meine Verhältnisse relativ konstant gelaufen, meist knapp über einem 5er Schnitt oder leicht darunter. Insgesamt war mein Schnitt 5:07 Minuten.
In der Ergebnisliste von Spiridon komme ich dann trotz Extrakilometer noch ganz passabel weg. Also gut, wenn auch dumm gelaufen. 😉

Roberto, Claudia und Alfred

Roberto, Claudia und Alfred

Roberto & Alfred: Beide liefen schon so einige Wettkämpfe oder Sonntagstrainingsläufe zusammen. So auch an diesem Tag. Bis Alfreds Handy-Programm zum Start bereit war, hatte Roberto schon einige Meter Abstand zu ihm. Ab Kilometer 3 liefen sie dann zusammen, mit einer Durchschnitts-Pace von ca. 5:25 Minuten. Beide hielten bis Kilometer 10 dieses Tempo bei. Anschließend trat Alfred etwas auf die Bremse, denn es standen ja noch 11 km an. Der Abstand zur gelben Laufjacke von Roberto vergrößerte sich langsam aber kontinuierlich, bedingt durch Robertos Erhöhung der Schlagzahl auf unter 5:20 Minuten pro km. Alfred lief die restlichen 11 Kilometer mit einem Schnitt von 5:35 bis 5:38 Minuten. Roberto war sichtlich überrascht, als die gleich vom Start wegziehende Claudia nach ihm ins Ziel kam. Er fragte sich: Wo war an der Strecke ein Kiosk zum Einkehren?

Corina strahlt

Corina strahlt

Corina: Sie machte sich zur Aufgabe, einen Arbeitskollegen bei seinem ersten Halbmarathon zu begleiten. Den Kollegen hat es sehr gefreut, denn er hatte an seiner Seite eine läuferisch sehr erfahrene Führerin. Es war klar, dass diesmal die gelaufene Zeit in keinster Weise von Belang war. Für Corina war es gemäß Aussage sehr kurzweilig. Auch fand sie das Laufen auf ungewohntem Terrain immer wieder schön. Die Uhr blieb bei 2:21:09 Stunden stehen. Normalerweise für sie sehr langsam. Aber die Vorzeichen des Laufes waren halt etwas anders. Kompliment für die Unterstützung.

David mit Gastläufer Thomas

David mit Gastläufer Thomas

David mit BELC-Gastläufer Thomas Wenzel: Zu diesem Lauf brachte ich meinen Kumpel Thomas mit. Hatte Glück, denn gleich vom Start weg flog mein Laufbegleiter Thomas wie ein Windhund davon. Ich musste von seinem aufgewirbelten Staub husten. Es war seit einiger Zeit mein erster längerer Lauf, bedingt durch meine Augen-OP. Aber es war toll, konnte den schönen Wald richtig sehen und genießen. Auch konnte ich erstmalig meine Uhr so richtig ablesen, klar und groß und darstellend, wie langsam ich unterwegs war. Thomas brachte mich sicher ins Ziel, so ungefähr mit Zuckerbrot und Peitsche. Claudia und Ute inspirierten mich durch ihr Verlaufen auf der Heimfahrt derart, dass ich nach dem Lauf mit Thomas und Roberto kreuz und quer durch Frankfurt fuhr und dabei den Main 3x überquerte! Aber es war wie immer ein sehr schönes BELC-Erlebnis, a wonderfull team spirit.

Ute und David am Ziel

Ute und David am Ziel

Ute: Ich fand es super und bin stolz auf mich, wieder mal länger gelaufen zu sein. Während ich so vor mich hin lief und mein Blick in die Ferne schweifen ließ, sah ich auf einmal Claudia. Da dachte ich noch, wo kommt sie denn her, hat sich bestimmt verlaufen. Weit gefehlt, denn als Roberto und Alfred mich überholten, wusste ich, dass ich irgendwo einen Abzweig verpasst hatte. Endlich im Ziel musste ich jetzt noch was dranhängen. Erst nach exakt 21,15 km stoppte ich meine Uhr. Wahrscheinlich waren Claudia und ich diejenigen, bei denen die Uhr mehr als 21,1 km anzeigten, im Gegensatz zum Rest der BELC’ler. Es war ein schöner Lauf durch den Stadtwald. Meine Nachwehen: Wenn die Muskelverhärtung nicht so schmerzen würde, könnte ich sagen, dass es mir super geht. Aber, jeder Schritt tut einfach weh und der Kopf ist nicht frei.

Name Laufzeit
Ute 2:20:24 h
Claudia 1:54:19 h *
Corina 2:21:09 h **
Roberto 1:53:45 h
David 2:17:04 h
Alfred 1:56:37 h
Thomas 2:17:04 h

* für ca. 22 km
** siehe Text von Corina

Das Streckenprofil war mit seinen Aufs und Abs und gemessenen 130 Höhenmetern anspruchsvoll, aber auf festen Waldwegen sehr gut zu laufen. Abschließend kann berichtet werden, dass alle sieben Vereinsteilnehmer mit ihrer Entscheidung, die 21 Kilometer in Angriff zu nehmen und auch erfolgreich abzuschließen, sehr zufrieden waren. Das Spiridon-Organisationsteam lieferte mit der Ausschilderung der Strecke und Pflege der Webseite eine sehr gute Arbeit ab. Das Wetter spielte mit, so kurz nach 9:00 Uhr setzte der feine Nieselregen aus und begann erst ungefähr wieder um 11:00 Uhr.