
Halbmarathon Mörfelden 2025
16. Februar 2025
Ursprünglich sollten “drei Musketiere” von BELC89 beim Halbmarathon am 16. Februar 2025 in Mörfelden starten. Aber Oliver raffte eine Unpässlichkeit in Form einer Erkältung dahin (hört man zur Zeit sehr oft). Und so verblieben nur noch das Duo Christina und Alfred.
Alfred verfolgte im Vorfeld zwei Dinge: zum einen die rapide ansteigende Anmeldezahl, die dann am letzten Mittwoch beim Erreichen der 450 Marke geschlossen wurde, zum anderen die laufend wechselnden klimatischen Vorhersagen. Er ist nun mal kein Freund vom Laufen bei tiefen Temperaturen.
Am Tag vor dem Lauf verabredeten sich Christina und Alfred auf eine gemeinsame Anreise zum Austragungsort Mörfelden. Am Morgen zeigte die Handy-Wetterapp -1 °C, jedoch gefühlt -5 °C. Dafür das warme Bett zu verlassen, war schon leicht sträflich. Alfred hatte kein gutes Gefühl für den Lauf. Aber dafür saß neben ihm eine überaus positiv denkende Christina. Sie verbreitete Zuversicht und sprach von der positiven Abarbeitung der 21 km.
Das geheizte Vereinsheim war voll. Wir deponierten unsere warme Nach-dem-Lauf-Kleidung und beschlossen, uns doch erst kurz vor dem Start außerhalb etwas laufend zu erwärmen. Etwas verspätet erfolgte der Startschuss, die Läuferschar tauchte in den Mörfelder Wald ein. Die breiten genau vermessenen Waldwege ließen keinen Stau zu, an jeder neuralgischen Abzweigung standen Streckenposten. Psychologisch gesehen gab es zwei Momente, welche verdaut werden mussten. Beim ersten Wendepunkt im Wald konnte man erkennen, wie viele Personen doch deutlich schneller waren, und beim erstmaligen Passieren der Ziellinie war jedem klar, dass die gleiche Runde nochmals folgen wird.
Christina betrachtete ihren Lauf als eine willkommene Standortbestimmung. Ihre Zeit in der W50 betrug 2:12:43 h, dabei lief sie die ersten 10,55 km die Zeit von 1:05:37 h, die zweite Hälfte 1:07:07 h. Christina mailte einen einfühlsam geschriebenen Bericht:
Ein Halbmarathon Mitte Februar?! Eigentlich hatte ich mir das anders vorgestellt, ich wollte Mitte März den Frankfurter Halbmarathon laufen, aber der war schon ausgebucht. Also dann: Auf nach Mörfelden! Alfred ist dort dank reger Teilnahme an den Winterlaufserien sehr ortskundig und war so freundlich, seine Chauffeur-Dienste anzubieten. Also ging es bei frostiger Kühle um 8:15 Uhr ab Friedberger Warte los. Im Mörfelder Clubhaus herrschte bei unserer Ankunft bereits reger Betrieb, aber schlank, wie wir beide sind (handtuchbreit), konnten wir noch Sitzplatz und Parkplatz für unsere Taschen ergattern. Schnell die Startnummern befestigt und dann ging es auch schon Richtung Start. Die Laufrunde, zweimal zu absolvieren, war mir durch den Staffellauf bekannt, es geht ziemlich lange und ausschliesslich durch den Wald. Schön ist, dass es zwei Wendepunkte gab, d.h., man konnte die entgegenkommenden Läufer beobachten bzw. auch gucken, wer noch hinter einem so herlief. Alfred war natürlich schneller als ich (ist auch etwas älter). Wir haben uns aber immer gesehen und fröhlich abgeklatscht. Nach dem ersten Kilometer war ich auch warmgelaufen und die bissige Kälte ließ nach. Ich kam zufrieden im Ziel an. Schneller will man immer gewesen sein, aber es ist ja tiefster Winter, und ich hatte (neben den üblichen 10-km-Runden) nur zwei längere Läufe (14 und 16 km) in der Vorbereitung absolviert, insofern ging das Ergebnis in Ordnung. Insgesamt hat es viel Spaß gemacht! Gerne im nächsten Jahr wieder!
Erstmalig stellte der austragende Verein die SKV Mörfelden Pacemaker zur Verfügung. Alfred hatte die Intension, den beiden 2-h-Männern zu folgen. Funktionierte bis ca. Kilometer 15. Dann jedoch lud ein Baum im Wald ihn zu erzwungener Verweilzeit ein. Es gelang ihm aber, mit 1:59:13 h unter der 2-h-Marke zu bleiben. Ein Hammer war die Siegerzeit in der M75 von 1:41:50 h, ein junger Mann aus Tirol, eingeflogen, um Alfred seine Grenzen aufzuzeigen. Ist umfänglich gelungen, tolle Zeit!
Zum Aufwärmen und Umziehen ging es wieder ins wohltemperierte Vereinsheim. Nach einem heißen Getränk ging es auf die gesprächige Heimreise.