Der Staffellauf kann beginngen

1. BELC 89 GrünGürtel-Staffellauf

Es war Anfang des Jahres, als das Wetter wieder kleine bis mittlere Radtouren zuließ und dabei zwei kreative Köpfe des Vereins eine gute Idee entwickelten: Karsten und Martin fragten sich, ob nicht einmal eine Staffel auf dem GrünGürtel-Weg beim Verein auf fruchtbaren Boden fallen würde. Man zog Ute als Sportvorstand mit hinzu, und schnell kam man überein, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Diese bestand aus der intensiven Betrachtung der Frankfurter GrünGürtel-Karte incl. Abfahren des Radweges sowie der entsprechenden Information an die Vereinsmitglieder. Es zeigte sich sehr schnell, dass sich eine ausreichende Anzahl von Läuferinnen und Läufern spontan für zwei Staffeln zur Verfügung stellten.

Stefano, Roberto und Alfred sind die Startläufer der Staffel 2

Stefano, Roberto und Alfred sind die Startläufer der Staffel 2

Jeder hoffte nun auf einigermaßen brauchbares Laufwetter. Und siehe da, nach einem kalten und windigen Samstag folgte am 28. März ein Sonntag mit “Kaiserlaufwetter”. Einige noch durch die in der Nacht zuvor durchgeführte Zeitumstellung müde Gesichter wurden um 9:00 Uhr von der Organisatorin Ute und dem 1. Vorsitzenden Pasquale am Startpunkt vor dem BELC-Schaukasten begrüßt. Staffel Nr. 1 bewegte sich in der Uhrzeigerichtung zum Stadtwald hin, Staffel 2 gegen die Uhrzeigerichtung über Bergen in Richtung Lohrberg. Ein von Ute ausgehändigter alter Kirmesfahrchip diente als Staffelholz. Pünktlich um 9:00 Uhr verließen beide Staffeln den Parkplatz und machten sich auf die ca. 66 Kilometer lange Strecke.

Nachfolgend Beschreibung der Strecke mit den gesammelten Eindrücken:

Staffel 1

1. Teilstück, Startläufer Martin und Oliver. Wechsel am Frankfurter Stadion.

Martin übergab an Karsten, Oliver lief weiter.

Für Oliver und Martin geht es durch den Wald

Für Oliver und Martin geht es durch den Wald

Martin: Ich bin in Enkheim gestartet und habe an der Otto-Fleck-Schneise nach 20,7 km und ca. 1:52 h auf Karsten gewechselt. Anschließend fuhr ich mit Karstens Auto weiter und habe seinen Besitzer nach ebenfalls 21 km in 1:50 h in Bockenheim (Breitenbachbrücke) abgeholt. Dort erfolgte der Wechsel auf Claudia. Wir hatten großen Spaß und haben den Lauf sehr genossen. Oliver wollte noch nicht aufhören und schloss sich Karsten auf seiner Runde an.

Oliver: Der Start war 9.00 Uhr morgens in Enkheim, an der Schautafel vom BELC 89. Die erste Etappe lief ich mit Martin, von Enkheim in Richtung Mainkur, dann an den Main, bei herrlichem Sonnenschein, obwohl es früh recht frisch war. Es ging weiter an Offenbach vorbei, immer Richtung Frankfurt, vorbei an der Gerbermühle um dann links nach Oberrad abzubiegen. Weiter ging es immer dem Radweg entlang bis wir schließlich am Goetheturm angekamen. Immer kurze Orientierung, dass wir uns nicht verlaufen. Schließlich liefen wir mit flottem Tempo durch den Wald, und da hieß es “Obacht!”, nicht den Wegweiser übersehen, aber es lief alles gut. Vorbei an der Oberschweinstiege Richtung Stadion: Das Tempo stimmte, bis zum Fußballtempel war es nicht mehr weit. Kurz vorm Parkplatz Stadion sahen wir auch schon Karsten stehen. Martin endete hier, für mich begann die 2. Hälfte. Und dies nach ca. 20,50 km und in einer Zeit von 1:50 h.

2. Teilstück, Karsten übernahm, Oliver blieb dabei.

Wechsel in Heddernheim auf Claudia und Clara.

Die GrünGürtel-Strecke - heute mal nicht auf dem Rad

Die GrünGürtel-Strecke – heute mal nicht auf dem Rad

Oliver: Es ging jetzt Richtung Schwanheimer Dünen, aber zuerst am Stadion vorbei. Leider war es zu der Zeit schon recht warm, die Anstrengungen nahmen zu. Aber wie heißt es schön: “Nicht meckern, sondern ranklotzen!” Wir hatten ein gutes Tempo angeschlagen, etwas zu schnell, was sich aber mit der Zeit regulierte. An den Schwanheimer Dünen zu laufen war echt schön, wenn es nur immer nicht geradeaus geführt hätte. Aber nachdem wir diese Passage hinter uns gelassen hatten, ging es nach Höchst immer an der Straße entlang, bis wir das Höchster Schloss bei herrlichem Nachmittagswetter sahen. Es folgte ein Stück durch die Höchster Innenstadt, dann an der Nidda entlang, wo bei diesem Wetter wieder viele Menschen unterwegs waren. Dann sah ich es schon, es war nicht mehr weit nach Rödelheim, nur noch ein paar Kilometer, bis zur nächsten Staffelchipübergabe. Es ging noch an ein paar Gärten und Wohnhäuser vorbei, bis wir die Brücke sahen. Nun wussten wir, gleich ist es geschafft, nur noch ein kleines Stück. Dort warteten Claudia und Clara. Sie kratzen schon ungeduldig mit den Füssen, konnten ihren Start kaum erwarten.
Meine Arbeit war beendet, nach 3:46 h und 41,75 km erfolgte die Übergabe. Wir waren happy, angekommen zu sein. Es hat alles gut geklappt, Organisation war super, jeder Zeit gerne wieder. Ein unvergesslicher Super-Vereinstag.

3. Teilstück, Claudia und Clara übernahmen von Karsten und Oliver.

Clara übergab in Bergen an Ute. Claudia lief durch bis zum Ziel nach Enkheim.

Clara und Claudia vor ihrem Start

Clara und Claudia vor ihrem Start

Claudia: Clara und mir hat diese Staffel sehr viel Spaß gemacht. Ich habe in Ecken, die ich eigentlich zu kennen glaubte, noch nette neue Bereiche kennengelernt. Eigentlich sollte man den Lauf bei der Obstblüte wiederholen. Mir persönlich liegen Strecken, bei denen man ankommt, einfach mehr als Rundkurse. Der Rückenwind an der Nidda hat auch geholfen. Ich fand es auch besonders schön, wie jede(r) zum Gelingen beigetragen hat. Keiner hatte ganz schrecklich viel Arbeit und alles hat geklappt. Unser Verein lebt! Gerade in diesen Corona-Zeiten unter Einhaltung der Hygienebestimmungen. Ich finde, darauf können wir stolz sein.

Claudia auf dem Weg

Claudia auf dem Weg

Ergebnisse von Claudia und Clara: Claudia mit 24.03 km, 2:11:33 h, Schnitt 5:29 min, positive Höhe 174 m. Clara lief 17 km.

4. Teilstück, Ute übernahm von Clara und lief zum Ziel in Enkheim.

Treffpunkt mit Clara war die Schranke am Klingenweg.

Ute übernimmt den Staffelchip von Clara

Ute übernimmt den Staffelchip von Clara

Ute: Ich war ab 14:00 Uhr bereit. Erst kam Claudia und meinte Clara müsste etwa 5 min hinter ihr sein. Doch ich musste etwas länger warten, Clara kam gegen 14:35 Uhr. Mannix machte kurz ein Bild und Clara übergab den Chip fürs Weiterlaufen an mich. Ich lief zuerst kurz auf die Marktstrasse um dann links in den Landgraben abzubiegen Richtung Berger Sportplatz. Danach ging es ins Feld. Der Weg führte oberhalb des Vilbeler Waldes entlang. Wegen des tollen Wetters waren viele Spaziergänger unterwegs. An wenigen Abschnitten hatte ich ordentlich Gegenwind. Auf der Hohen Straße angekommen ging es flott den Berger Hang hinunter Richtung Ziel. Dort erwarteten mich Clara, Claudia, Cornelia Schwarz und Wolfgang Lux. Toller Event hat mir richtig Spaß gemacht. Später habe ich mich aufs Rad geschwungen um Elke abzupassen, die aus Richtung Fechenheim dem Ziel entgegenlief. Auch Elke wurde von ihren Teamkollegen Julia, Ingo und Uwe empfangen.

Staffel 2

1. Teilstück, Roberto, Stefano und Alfred.

Staffelstab mal etwas anders

Staffelstab mal etwas anders

Die beiden Erstgenannten liefen zum Wechselpunkt nach Heddernheim (21,1km). Alfred wendete bei Kilometer 15 und lief auf dem gleichen zuvor genommen Wanderweg zurück zum Zollhaus (21,45 km).

Roberto und Stefano befanden sich schon im Aufwärmmodus, als Alfred – sein Auto hatte er am Zollhaus geparkt – mit dem Fahrrad als letzter Starter auf dem Parkplatz ankam. Wie würden seine beiden Mitläufer auf seinen Streckenvorschlag reagieren. Sehr schnell wurde ihm klar, dass er absolut richtig lag. Schon auf halber Höhe am Berger Hang verweilten beide ganz kurz, um die tolle Aussicht auf die Frankfurter Skyline zu genießen. Identische Reaktion auf dem Lohrberg. Auch der Blick vom Heiligenstock auf den Taunus und Berkersheim verzückte sie. Bei Kilometer 15 trennte sich Alfred von Roberto und Stefano. Sein Weg war jetzt auf Grund der Steigungen zurück zum Zollhaus deutlich beschwerlicher wie der ebene Weg zur Wechselstation Heddernheim.

2. Teilstück, Willi und Uwe übernahmen von Roberto und Stefano

„Warum statt der kalkulierten 22 dann doch 24 Kilometer? – Ganz einfach – wegen des Schlüssels! (Guckst Du Text)

Uwe und Willi haben übernommen

Uwe und Willi haben übernommen

Alles hat super geklappt, Roberto und Steffano waren pünktlich auf dem Park&Ride-Parkplatz am Eschersheimer Freibad. Nach kurzem Plausch starteten wir an der Nidda entlang Richtung Hoechst. Super Wetter, gute Laune, doch dann der verflixte Autoschlüssel! Nach zirka 1 km bemerkt Uwe, dass er den Schlüssel seines Autos, welches am Ziel „Stadion“ geparkt war, sicher in Willi‘s Handschuhfach verstaut hatte. Also zurück zum Ausgangspunkt, um den Schlüssel zu holen. Die Sonne lachte laut vom Himmel. Mit nun verstautem Türöffner ging es dann auf die eigentlich 22km zum Waldstadion. An der Anschlussstelle West begegnen wir Karsten und Oliver, diese waren aber deutlich schneller als mein Handy. In Höchst wurde der Main per Fähre gequert (willkommene Ruhepause). Anschließend ging es durch die Schwanheimer Dünen in den Stadtwald. Auch wenn die Navitante manchmal zu meckern anfing erreichten wir unser Ziel, wenn auch etwas verspätet. Unsere Kirmesmarke alias Staffelholz ging dann an Julia und Ingo.

3. Teilstück, Ingo und Julia

Ingo: "Wann kommt denn mein Vorläufer?"

Ingo: “Wann kommt denn mein Vorläufer?”

Ingo und Julia: Wir hatten uns mit Uwe und Willi am Stadion verabredet, wo wir auch überpünktlich ankamen, mit der Rechnung auf beide ungefähr 15 bis 30 Minuten warten zu müssen. Aber unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. So konnten wir dann nach der Staffelübergabe – nach unerwartet langer Wartezeit (Uwe und Willi haben noch eine Ehrenrunde gedreht) – bestens gedehnt und aufgewärmt unsere Etappe in Angriff nehmen.

Julia und ich hatten eine Etappe von ca. 13 km vor uns, wobei wir bereits nach ca. 8 km den Staffelchip beim Goetheturm an Elke übergeben durften. Zusammen mit Elke ging es dann abwärts. Allerdings nicht leistungsmäßig, sondern hinab zum Main. Kurz nach der Gerbermühle trennten sich unsere Wege. Bei uns waren es dann nur noch 600 Meter zur S-Bahnstation Kaiserlei, wohingegen Elke mit nun erhöhtem Tempo die letzten 10 km der Staffel alleine zu Ende bringen musste.

Julia bringt sich in Form vor ihrer Teilstrecke

Julia bringt sich in Form vor ihrer Teilstrecke

Bis wir mit der S-Bahn ins Ostend und von dort aus mit dem Auto zurück zum Parkplatz am Ried gelangten, war Elke auch schon fast da. Wir mussten nur wenige Minuten warten, bis sie strahlend und winkend ins Ziel gelaufen kam. Ute, Uwe und Wolfgang waren zwischenzeitlich auch noch gekommen, mit dem Ziel, Elkes Zieleinlauf zu bejubeln. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht, und es war sehr schön, einmal eine andere Strecke zu laufen.

4. Teilstück, Elke zum Ziel in Enkheim

Elke ist mit Freude dabei

Elke ist mit Freude dabei

Elke: Ich bin vom Goetheturm bis zum Riedbad etwas über 14 Kilometer in etwa 90 Minuten gelaufen. Zunächst haben sich Ingo, Julia und ich entspannt vom Goetheturm den Hang in Oberrad hinunterrollen lassen (Diogenes im Fass) dem Main entgegen. Rechts und links flankierten die Gewächshäuser, in denen die Kräuter für die „Frankfurter Grie Soß“ angebaut werden, unseren Weg. Dann fädelten wir uns in die Ströme der Spaziergänger entlang des Mains ein und nahmen an der Offenbacher Schleuse viel zu früh Abschied von einander. Der Rückenwind schob mich durch den Offenbacher Hafen und über die Carl-Ulrich-Brücke auf die Fechenheimer Seite des Mains. Hier in der renaturierten Auenlandschaft des Fechenheimer Mainbogens ist der Weg neu befestigt. An der Uferböschung wurde schon fleißig junger Bärlauch geerntet. Unter der Unterführung am S-Bahnhof Mainkur hindurch ging es weiter zum Heinrich-Kraft-Park und damit war ich wieder auf unserem Home Turf angelangt. Ich hatte mich bereits damit abgefunden, still und leise ins Ziel einzulaufen, aber Wolfgang Lux und Ute erwarteten mich schon auf der Enkheimer Seite des Waldes und trugen mich ins Ziel, wo auch Ingo, Julia und Uwe warteten. Das war ein kurzweiliger Lauf, der gute Laune gemacht hat und ein tolles Gemeinschaftserlebnis war.

Reaktionen der Teilnehmer gemäß der überaus frequentierten GrünGürtel WhatsApp?

Angekommen nach der Staffel

Angekommen nach der Staffel

Claudia: Für mich das Tollste: Jede/jeder hat etwas beigetragen, zum Lauf und zur Organisation. Zusammen können wir eine ganze Menge erreichen.
Richtig Claudia, wir könnten die Welt aus den Angeln heben, es fehlt uns nur der Festpunkt im Universum, um den Hebel anzusetzen.

Oliver: War ein super schöner Tag heute. Hat Spaß gemacht mit Martin und Karsten zu laufen. Exzellent organisiert, freue mich schon auf das nächste Event.

Ute: Ich danke Euch allen, dass das so super funktioniert hat und jede/jeder seinen Spaß hatte.

Ingo und Julia: Uns hat der Lauf sehr viel Spaß bereitet. Nächstes mal laufen wir auch 21 Kilometer.

Uwe im Ziel: Alle wieder da, es war wirklich sehr schön.

Karsten: Dem kann ich mich nur anschließen, tolles Event.

Roberto & Stefano während des Laufes: Welches wunderbare Panorama (Berger Hang/Lohrberg und Aussicht auf Berkersheim und Taunus). Hier laufen wir noch einmal.

Martin: Welch ein herrlicher GrünGürtel-Lauf.

Alfred: Hatte doch den richtigen Riecher, eine Kombination Rad-/Wanderweg auszuwählen. Die strahlenden Gesichter von Roberto und Stefano sprachen Bände.
War nach der Rückkehr zum Zollhaus ziemlich platt. War aber zweitrangig, Idee und Umsetzung war erste Sahne. Bei BELC liegt Power auf der Lauer!

Übrigens: Der GrünGürtel feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.
BELC gab mit dieser Staffel dem Jubiläum einen würdigen Rahmen.