Frankfurter Runden 2022

29.05.2022

Zufällig im März durch einen Mainova-Flyer informiert, war Alfred der Meinung, dass diese zum 2. Mal abgehaltene Veranstaltung, die Frankfurter Runden, doch einem Antritt eines BELC-Teams würdig sei. Er nahm eine Trommel, schrieb Werbung drauf und mailte sein Anliegen an die Vereinsmitglieder.

Wie kam es überhaupt zu diesem Langlauf-Event? Nachdem ab 2020 durch die Corona-Pandemie viele Sportveranstaltungen abgesagt wurden (wie z.B. der „Main-Lauf-Cup“), war man der Meinung, dass es im Jahr 2021 ein Frankfurt ohne Laufveranstaltungen nicht geben darf. Somit hob der Sportkreis Frankfurt mit dem Energieversorger Mainova die „Frankfurter Runden“ ins Leben.

War der Zuspruch am 24.10.2021 noch sehr ausbaufähig (z.B. 1 Runde mit 120 Personen, 2 Runden mit 76 Personen), erwarteten nun die Ausrichter MAINOVA und Stadt Frankfurt ein Vielfaches an Teilnehmern gegenüber des gerade sieben Monate zurückliegenden Events. Entlang der Frankfurter Skyline auf großen Teilen der berühmten Ironman-Laufstrecke fand diese Laufveranstaltung statt. Das Besondere an diesem Event war die freie Wahl der Streckenlänge. Auf dem 10 km langen Rundkurs konnte während des Rennens von den AthletenInnen noch entschieden werden, wie viele Runden gelaufen werden sollen.

Eine sehr gute Idee war die Aufteilung in Startblöcke. Die TeilnehmerInnen der langen Kante (4 Runden á 10 km) begannen schon um 8:00 Uhr. Die 30er wurden um 8:10 Uhr auf die Reise geschickt. Es folgten um 8:20 Uhr der 20er und 10 Minuten später der 10er. Auch der frühe Start schuf die Möglichkeit, bei großer Wärme noch halbwegs vernünftig laufen zu können.

Die Fünf vom Belc

Die Fünf vom Belc

Dann kam der 29. Mai, der Tag, an dem Julia und Ingo Harre sich den 10 Kilometern stellen würden. Elke Conert, Olivier Lautenschläger und Alfred Traue wollten die 20 Kilometer in 2 Runden links- und rechtsseitig des Maines bestreiten. Am besagten Sonntag in der Früh beendete um 6:45 Uhr das Weckerläuten eine etwas kürzere Nachtruhe. Die Bewegungseinheit am Main stand an. Man war aber nicht der erste Frühaufsteher, die Amseln begannen schon mit der zweiten Singschicht, und dies, ohne vorher geweckt und gelaufen zu sein.

Das mit dem Frühstart wegen eventueller Hitze kehrte sich um, in Frühstart und 10 Grad plus. Also weit entfernt von tropischen Verhältnissen, aber wie sich dann herausstellte, recht ideal für einen Wettkampf. Vor dem Lauf konnte man sich beim Warmmachen auf den Hafenwiesen entspannen.

Zur Strecke

Start und Ziel befanden sich an der Weseler Werft. Von dort führte die Runde am Main entlang, über den Flusskrebssteg hoch zur Main-Neckar Brücke, einer Mainüberquerung nur für Fußgänger und Züge. Vorsicht war geboten beim Treppenabstieg runter zum Theodor-Stern-Kai. Anschließend zurück immer am Main entlang bis zur Osthafenbrücke. Auf der anderen Mainseite angelangt, fehlte nur noch ungefähr 1 km bis zum Ziel oder zur nächsten Runde. Eine recht schöne Strecke, gespickt mit vielen Frankfurter Sehenswürdigkeiten. Es befanden sich zu dieser Uhrzeit wenig Radfahrer oder Fußgänger auf der Strecke. Lediglich ein paar Nilgänse mit Jungen fanden das Vorbeihuschen nicht amüsant.

Wie schlugen sich denn die BELC Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

Julia und Ingo haben ihr Ziel erreicht

Julia und Ingo haben ihr Ziel erreicht

Über die 10 km liefen Ingo und Julia einträchtig die Runde. Ingo benötigte 1:02:57 h und Julia 1:03:00 h. Über die 20 km erreichte Olivier die Zeit von 1:51:30 h und in seiner Altersklasse M45 Platz 7 von 20 Teilnehmern. Elke ließ an der letzten Wasserstelle einige Sekunden liegen. Ihre Zeit von 2:00:27 h bedeuteten Platz 2 in ihrer Altersklasse. Alfred als min. zweitältester Teilnehmer gelang auch ein 2. Platz in der Altersklasse M70 mit 1:53:05 h.

Genaugenommen betrug die Distanz pro Runde rund 10,2 km, also bei 2 Runden knapp 20,5 km.

Zu erwähnen sei noch die Siegerzeit von 38:29 Minuten für die 10,2 km und 1:15 h für die 20,45 km. Da standen dann wohl einige im Rampenlicht, andere halt nur im Wampenlicht. So isses!

BELC-Stimmen zum Lauf

Olivier: Ja das ging mir auch so! Ausschau gehalten, aber vom Verein niemanden entdeckt. Hatte kein BELC Shirt an. Ich kann nur sagen, daß ich auf dem letzten Viertel auf “Reserve” lief. Jedenfalls wurde ich da merklich langsamer und wurde mehr und mehr überholt. Ich denke mein Fehler war, zuvor gar nichts gegessen zu haben. Ich denke, daher hatte ich zum Schluss das Leistungstief. Na ja, daraus lernt man.

Elke: Im Ziel gab sie an, ruhig noch weiterlaufen zu können. Die Strecke hatte sie sehr inspiriert. Ja, jung und dynamisch ist sie, einfach nicht zu bremsen.

Julia & Ingo: Es war sehr schön, auch die Verpflegung war nicht zu verachten. Die BELC-Zieleinläufer bedachten sie mit herzlichem Beifall.

Alfred: Da war doch wieder so ein Kerl aus meiner AK, welcher noch schneller war, gibts doch net! Trotzdem, nicht bereut teilgenommen zu haben.

Elke und Alfed liefen die 20 km

Elke und Alfed liefen die 20 km

Getränke und Kuchen standen anschließend in ausreichender Zahl zur Verfügung. Bedient wurden wir sehr zuvorkommend von unserer Vereinskollegin Hanna.

Als Bonus stand noch die bei der JHV beschlossene Unterstützung aller BELC-TeilnehmerInnen im Raum. Pro gelaufenen km zahlt der Verein 1,00 €. Nach Auswertung der gelaufenen BELC-Kilometer ergab sich die Summe von 80,00 €. Die rund 225 Meter bei einer Runde und knapp 500 Meter bei 2 Runden sind hier kulanterweise vernachlässigt.

Damit bereitete die viel zu kleine BELC-Truppe dem Kassenwart Uwe H. keine schlaflosen Nächte. Schnell die Portokasse geöffnet und mit einem Lächeln die Überweisungen getätigt.

Gemäß Teilnehmerliste meldeten sich 840 Personen an. Als ZielläuferInnen fungierten lediglich 592 Personen. Ein Schwund von 30%. Das ist sehr viel. Woran lag es?