Frankfurt-Marathon 2022

39. Frankfurt Marathon

30.10.2022

Die Anzeigen-Sonderveröffentlichung der FR beschäftigte sich ausschließlich mit dem am Sonntag 30. Oktober stattgefundenen Mainova Frankfurt Marathon. Renndirektor Schindler fasste es mit den Worten zusammen: „Endlich wieder Bestleistungen und Emotionen in der Festhalle“. Nach dem zweijährigen coronabedingten Ausfall meldete sich der älteste Stadtmarathon Deutschlands wieder zurück. In den Jahren 2020 und 2021 konnte wie beim BELC nur virtuell gelaufen werde. Wer erinnert sich nicht an unsere November-Veranstaltungen, geplant von Corina, unter dem Motto „Ein Jahr ohne Marathon geht überhaupt nicht!“. Ihr Garten als Ausgangspunkt fungierte als Start und Ziel, also die „BELCs Gude Stubb“. Damals fehlte eigentlich nur die Originalübertragung im HR3.

Aber 2022 gewährte den Leistungs- und Hobbysportlern wieder die Gelegenheit, an Wettkämpfen teilzunehmen. Den Vereinen bereitete in diesem Jahr nur die deutlich zurückgegangene Teilnehmerzahl Probleme. Auch Frankfurt beklagte einen Teilnehmerschwund von ca. 25% gegenüber 2019.

Das Belc-Team vor den Start

Das Belc-Team vor den Start

Schon im Sommer konnten Beobachter im Enkheimer Wald, Fechenheim und Offenbach Vereinsmitglieder beobachten, wie sie sich mit Verpflegung und Getränken über längere Distanzen in den beschriebenen Örtlichkeiten bewegten. Waren es ursprünglich Claudia, Corina, Ute, Oliver, Dirk, Reinhard und Olivier, so mussten doch gleich zwei davon wegen Verletzung oder Corona passen. Im Juni fanden sich auf Initiative von Clara und Cornelia Schwarz eine Staffel zusammen, die aus den beiden genannten sowie Hansjörg und Alfred bestand. Wolfgang Lux erreichte kurz vor dem 30.10. noch die Bitte, für eine andere Staffel als Ersatzstaffelläufer die finalen 13,5 km in die Festhalle anzugehen. Martin, kurzfristig für den Marathon gemeldet, fiel ebenso kurzfristig wegen Krankheit aus. Im Endeffekt bestand das BELC-Team dann aus Claudia, Corina, Ute, Oliver, Reinhard sowie den vier Staffelteilnehmern.

Oliver kämpft sich durch die Wärme

Oliver kämpft sich durch die Wärme

Mit schnellem Schritt - Claudia

Mit schnellem Schritt – Claudia

Zum Start um 10:00 Uhr vor dem Messegelände bewegte sich der Temperaturzeiger Richtung 20 °C. Herrliches Laufwetter, vielleicht einen Tick zu warm. Eine tolle Stimmung herrschte, ein spaßiger Volkslauf wurde pünktlich auf die Reise geschickt. Die Strecke führte von der Messe kreuz und quer durch die Innenstadt. Die erste kleine Bewährungsprobe folgte in der über einen Kilometer langen leichten Steigung Reuterweg/Bremerstraße. Nach der Mainüberquerung über die Alte Brücke erreichten die Läufer Sachsenhausen. Weiter ging es über Niederrad, Schwanheim, Höchst und Nied. Sodann folgte die Mainzer Landstraße (und wollte nicht enden), um dann in das Häusermeer der Innenstadt einzutauchen. Nach dem Passieren der alten Oper wusste jeder, dass nur noch 1,5 Kilometer bis zum Sehnsuchtsort Ziellinie “KM 42,195” fehlten.

Konzentriert dem Ziel entgegen - Corina

Konzentriert dem Ziel entgegen – Corina

Reinhard auf der Strecke

Reinhard auf der Strecke

Sämtliche Vereinsmitglieder erreichten wohlbehalten, die einen mehr, die anderen weniger müde und erschöpft, das Ziel in der mit einem roten Teppich ausgelegten Festhalle, dem sicherlich schönsten und stimmungsvollsten Zieleinlauf in unserer Republik.

Die Ergebnisse der Vereinsmitglieder sind wie folgt:

  • Claudia in 3:49:59 h
  • Oliver in 3:51:16 h
  • Corina in 4:22:21 h
  • Reinhard in 4:35:31 h
  • Ute in 5:02:15 h
  • Staffel „AHCC“ Alfred (A), Hansjörg (B), Cornelia (C), Clara (D) in 4:48:45 h

Somit zeigt uns das Ergebnis die herausragende Leistung von Claudia über diese Langdistanz.

Nachfolgend einige Statements der Beteiligten:

Claudia kurz vor dem Ziel

Claudia kurz vor dem Ziel

Claudia: „Ich war froh, dass die Treppe nach der Festhalle ein Geländer hatte. Hätte mich sonst sitzend nach unten bewegen müssen.“

Stetig voran! - Ute ist nicht zu stoppen

Stetig voran! – Ute ist nicht zu stoppen

Ute: „Die Zeit ist unwichtig. Neunter Marathon in Frankfurt! Im nächsten Jahr dann nach dem 10. folgt als Belohnung die feste Startnummer.“

 
Corina auf dem rotem Teppich - Erlösung naht!

Corina auf dem rotem Teppich – Erlösung naht!

Corina: „Ich hatte ein Sportjahr mit Aufs und Abs – erst Boston-Quali – dann Boston Qual, anschließend verletztes Knie, dann bergauf mit Schwimmen, Bodenseedurchquerung und dann Corona-Infektion im Juli. Lange hat es gedauert, bis ich einigermaßen wieder auf die Beine und in die Laufschuhe kam. Im September ging es mir besser und ich meldete mich spontan zum HM in Neu Isenburg an. Das machte richtig Spaß, trotz nicht vorhandener Erwartungshaltung. Somit sagte ich meinen Platz für den Frankfurter Marathon nicht ab, sondern orientierte mich ganz an Ute. Sie war motiviert, ihren 9. FFM-Marathon zu finishen. Nach einem Blick in meine Aufzeichnungen stellte ich fest: Es würde auch bei mir die Nummer 9 werden. Och… warum nicht, schnell muss ja nicht sein. Somit versuchte ich, nach Mitte September ein paar längere Läufe einzubauen. Somit ging ich am 30. Oktober gut gelaunt und entspannt an den Start. Und so lief auch der Marathon, ich konnte nach Gefühl laufen und mal zwischendurch dem Dixi einen Besuch abstatten, ohne auf die Uhr zu schauen. Ab Kilometer 30 wurde es etwas schwerer und auch wärmer. Aber ich habe mich an jede markanten Ecke erinnert, an Ecken, an denen ich hier schon mal viel mehr gekämpft habe. So hangelte ich mich noch auf den letzten 8 km von Verpflegung zu Verpflegung und konnte auf den letzten Metern nochmal einen Energieschub durch die anfeuernden treuen Vereinskollegen mitnehmen. Fröhlich lief ich in der Festhalle ein. FFM-Marathon Nr. 9 war mein langsamster, dafür aber auch mein entspanntester. Der traditionelle Nach-Marathon-Stammtisch ist ein Muss und ein Genuss. Alles in allem: Schöner Tag – Gerne wieder! 2023, ich komme!!!“

Wolfgang: „Leider konnte ich an diesem Tag nicht am Marathonlauf teilnehmen. Doch des einen Unglücklich ist des anderen Glück: Als Ersatz für einen ausgefallenen Läufer kam ich doch noch zum Einsatz. Um 10.30 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Festhalle, angekommen, Beutel abgegeben und auf nach Nied – zum dritten Staffel-Wechselpunkt – In Nied angekommen, schaute ich mir die flotten Läufer auf der Oeserstr. noch ein wenig an, sah Oliver und Claudia an mir vorbei huschen. Gegen 13.20 Uhr war auch ich dann an der Reihe, über die elend lange Mainzer Landstraße zurück zur Festhalle. Erreichte das Ziel nach knapp 1:10 h, etwas ausgepowert, es war halt zum Ende hin recht warm. Doch der Einlauf war toll. Denn Rest des Marathon-Tages (Abends) verbrachten wir dann in einer gemütlichen Apfelweinkneipe in Sachsenhausen, die Speicher mussten aufgeladen werden“.

Clara in der Festhalle

Clara in der Festhalle

Alfred: „Nach vielen Jahren wieder ein Staffeleinsatz. Cornelia bat so freundlich um Teilnahme, da konnte man nicht Nein sagen. Ziel war es, bis nach Nied die 28,5 km zu laufen, auf Teilstrecke 2 und 3 Hansjörg und Cornelia begleitend. Bis zum Wechselpunkt nach 12,9 Kilometer zeigte meine Uhr 65:13 min, davon die ersten fünf Kilometer in 24:20 min. Die restlichen 15,5 km waren von starken Tempowechseln geprägt. Machte aber Riesenspaß. Glückwunsch an die Familie Schmidt/Schwarz. Und vielen Dank für die Einladung. Mal schauen, was das nächste Jahr bringt.“

Die 39. Ausgabe des zweitgrößten deutschen Marathons geht ein in die Laufhistorie als wärmsten 42,195 Kilometer seit Beginn im Jahre 1981. Über 20.000 Läufer aus 110 Nationen schnürten an diesem Sonntag die Laufschuhe und zeigten damit, wie bunt Frankfurt und die Laufwelt ist, auch wenn am Ende die meisten der Wärme richtig Tribut zollen mussten. Im nächsten Jahr feiert der Frankfurt Marathon sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Hier ist die Voraussage gestattet, dass dieses Event im Jahr 2023 ein ganz besonderes Ereignis wird. Hoffentlich dann mit rekordverdächtiger BELC-Beteiligung. Ein Novum wäre dann ein BELC-Massagezelt in Corinas Garten.

Jetzt ist die Welt wieder in bester Ordnung - Die Helden bei der Feier im Rad

Jetzt ist die Welt wieder in bester Ordnung – Die Helden bei der Feier im Rad

Die begehrte 2022er Medaille

Die begehrte 2022er Medaille

Die Überschreitung der Ziellinie in der Festhalle bedeutete für die BELC-Teilnehmer nicht das Ende. Der krönende Abschluss fand gemäß Vereinsrichtlinien im Rad statt. Bei gemütlicher Atmosphäre wurde das Event aufgearbeitet, teilweise mit leicht schmerzenden Beinen oder von Müdigkeit gezeichneten Gesichtern. Aber Tapferkeit und Durchhaltevermögen sind Tugenden, die bei der BELC-Aufnahmeprüfung eine große Rolle spielen.

P.S.: Wolfgang feierte mit seiner Staffel in Sachsenhausen. Wie ausgelassen, ist nicht überliefert.

Auf ein NEUES im Jahr 2023!