ColleMar-athon 2019 in Umbrien mit Roberto
Umbrien wird nicht umsonst als CUORE VERDE D`ITALIA (das grüne Herz Italiens) genannt. Angrenzend an die Regionen Latium, Toskana und Marken ist dieser Landstrich durch seine mittelalterliche Städte, dichte Wälder und eine besondere Küche bekannt. Seit Jahren findet in Nordumbrien der ColleMar-athon statt. Also ein Marathonlauf von den Hügeln (colle) bis zum Meer (mare). 2018 nahm man auch einen Halbmarathon mit ins Programm auf.
Unser Vereinsmitglied Roberto Sborzacchi hatte sich vor geraumer Zeit für die 42 Kilometer, also den Marathonlauf angemeldet. Wenn jedoch nur die verflixte Fußverletzung ein Marathontraining ermöglicht hätte. Aber extra für Roberto gab es eben auch einen Halben. Lassen wir ihn persönlich zu Worte kommen:
“Von den Hügeln bis zur Adria, dies fehlte noch in meinem Läuferleben. Der Halbmarathon startete in Mandolfo, auf den Hügeln oberhalb des Flusses Cesano gelegen, eines der schönsten Dörfer Italiens. Vorbei an San Costanzo, über die Brücke des Flusses Metauro mit dem Ziel an der imposanten Festung Malatesta in Fano.
Schon am frühen Morgen des 5. Mai um 7:00 Uhr fuhren wir mit dem Shuttlebus von Fano nach Mandolfo. Vor dem Start in Mandolfo spielte die Dorfkapelle stilgerecht die italienische Nationalhymne, Zeit zum Innehalten und Durchatmen. Die Temperatur betrug beim Start mittels Kanonenschuss (!) um 9:00 Uhr gerade 12 °C, für einen Lauf nicht schlecht. Die ersten beiden Kilometer gingen von 144 Höhenmeter auf 70 Meter bergab, gut um sich einzurollen. Der schwierigste Teil folgte auf den nächsten 2,5 Kilometern mit einer Steigung auf 160 Höhenmeter – immer wieder unterbrochen durch kleinere Gefälle. Auf den letzten 11 Kilometern konnte man auf Meereshöhe noch einmal – falls noch Energie vorhanden war – die Laufgeschwindigkeit erhöhen.
Es war ein toller Lauf. Von den üppigen Hügeln bis zur bezaubernden Küste von Fano am adriatischen Meer. Durch geschwungene sanfte Hügel hoch in die Altstadt, an der alten Stadtmauer entlang bis zum Ziel an der Festung Malatesta.
Trotz der Euphorie wegen der tollen Landschaft, der regen Beteiligung der anfeuernden Menschen am Straßenrand und meines Stehvermögens betrachtete ich anschließend diesen Halbmarathon als den schwersten 21er meiner Karriere.
Meine Zielzeit betrug 2:04:43 Stunden. Platz 383 von 515 Startern war hart erkämpft. Aber gemäß dem BELC-Wahlspruch ‘Wer nicht kämpft, ist kein Kämpfer!’ überlege ich mir bereits neue Ziele.”