30. Feldberglauf

Ist es warm oder kalt? Stürmt es oder schneit es? Egal, vom Bergen-Enkheimer Laufclub BELC 89 ist immer jemand bereit, sich den Anforderungen des Feldberglaufes zu stellen. Der Große Feldberg ist mit 881 Metern die höchste Erhebung im Taunus. Auch die 30. Auflage der diesjährigen Feldbergerklimmung Mitte April war wie in jedem Jahr der Berglaufklassiker des Rhein-Main Gebietes.

Corina, Martin und Claudia vor dem Start

Corina, Martin und Claudia vor dem Start

Unsere Protagonisten Claudia Schwarz, Corina Lucke und Dr. Martin Abesser zogen es diesmal vor, sich die Startnummern bei der Nachmeldung abzuholen. Frühlingshafte Temperaturen herrschten wahrlich nicht. Aber jeder Starter wusste, dass es ihm nach wenigen 100 Metern auf dieser Strecke richtig warm werden würde. Natürlich war eine gute Grundkondition gefragt. Denn auf der Strecke von 9,671 Kilometern beträgt die zu bewältigende Steigung 597 Höhenmeter.

Bereit für den Feldberg

Bereit für den Feldberg

Lassen wir Corina Lucke berichten: “Es war wieder ein super Lauf. Ich startete ja zum zweiten mal, denn beim letztjährigen alpinen Zirkus packte mich der Taunusvirus, hatte richtig Blut geleckt. Vom Gefühl her war ich schlechter vorbereitet (weniger Fritz-Schubert-Ring-Läufe) als vergangenes Jahr. Es kam mir auch härter vor, wahrscheinlich weil mir die Strecke schon bekannt war. Dennoch verbesserte ich mich um zwei Minuten. Dies brachte mir wieder einen Treppchenplatz ein.

Claudia startete vor 17 Jahren – eine halbe Ewigkeit – zum letzten mal auf dieser Strecke. Nach dem Startschuss spurtete sie mit einem guten Tempo gleich den steilen Berg hinauf. Ich heftete mich zunächst an ihren Fersen, stellte dann aber um auf ‘Ich laufe nach Gefühl und behalte das gesamte Rennen im Blick’ und ließ sie ziehen. Martin war schon voller Vorfreude auf die Höhenmeter und das sinnliche Erlebniss der Schneereste am Feldberghang an den Start gegangen. Auch er schaltete gleich zu Beginn die Gänge hoch und enteilte sofort zu den ganz Schnellen nach vorn. Erst im Ziel sahen wir uns wieder. Nach den anspruchsvollen letzten Metern war es ein Segen, ihn mit einem warmen Tee für mich im Ziel zu sehen. Alle drei Vereinsmitglieder erwischten noch den ersten Bus nach unten. Juhu, es war ein toller Lauf (auch wenn ich nicht traurig bin, dass er vorbei ist) mit freundlichen Helfern, guter Luft und Natur pur. Es war auch eine schöne Herausforderung, die die Anstrengungen schnell verfliegen lässt. Über allem steht natürlich die nette BELC-Gesellschaft. Im nächsten Jahr sind wir sicher wieder dabei!”

Nachtrag: Vereinsschnellster war Martin mit 55:31 Minuten. Claudia benötigte 1:01:21 Stunden und Corina belegte kurz dahinter mit 1:04:22 Stunden Platz 3 in ihrer Altersklasse.

Unbestätigten Berichten zufolge, deren Wahrheitsgehalt noch geprüft werden muss, soll 2020 der Start auf dem Feldberg stattfinden, mit Ziel in Oberursel. Schnellere Zeiten wären garantiert, aber ebenso eine hohe Gelenkbelastung.